
Ersteinschätzung von Stefan Krähenbühl um 8 Uhr
Dufry sprintet zur Erholung. Der Duty-Free-Anbieter hat im vergangenen Jahr mehr Umsatz erzielt und weniger Geld ausgegeben als erwartet. Resultat: Nach zwei pandemiebedingt miserablen Jahren ist das Basler Unternehmen deutlich in die Gewinnzone zurückgekehrt. Und auch das völlig unerwartet. Wohl nicht zuletzt der zurückhaltenden Botschaften von CEO Xavier Rossinyol wegen waren Analysten und FuW zuvor von einem Verlust ausgegangen. Nichtsdestotrotz rückt das Management auch für 2023 nicht von seiner Wortwahl ab und übt sich mit Verweis auf geopolitische Unsicherheiten in Zurückhaltung. Das mag am Schrecken der Vergangenheit liegen und ist insofern nachvollziehbar, die Entwicklungen lassen jedoch vermuten, dass Dufry über den Berg ist. Die globale Erholung der Reisetätigkeit schreitet voran, speziell Asien holt auf die Regionen Europa und USA auf, wie Dufrys Wert von 155% organisches Wachstum in Asien-Pazifik im vierten Quartal zeigt. Gleichzeitig ist die Kombination mit Autogrill weit fortgeschritten, bereits ab Februar konsolidiert Dufry das Unternehmen. Das verspricht einerseits höhere Margen, gleichzeitig zielt die neue Strategie dezidiert darauf ab, das Kundenpotenzial besser auszuschöpfen. Dass Dufry sich mit der Ausschüttung von Gewinn zurückhält, ist mit Blick auf die hohe Verschuldung verständlich. Behält das Unternehmen die jetzige Richtung bei, könnte sich das aber bereits in einem Jahr ändern.
Ersteinschätzung zu den Jahreszahlen – Dufry meldet sich zurück
Der Duty-Free-Konzern beendet das Geschäftsjahr 2022 wider Erwarten mit einem Gewinn. Auch der Umsatz steigt mehr als gedacht. Und die Signale sind weiter positiv.