
Einschätzung von Sylviane Chassot um 9.15 Uhr
Alle (Halb-)Jahre wieder bei Energiedienst: Die Vorsorgeverpflichtungen führen regelmässig zu Überraschungen im Ergebnis. Die Kombination eines hohen Anteils von Personal unter deutschem Vorsorgerecht mit Rechnungslegungsvorschriften nach Swiss GAAP FER verursacht offenbar besonders grosse Schwankungen. Im Halbjahr trugen Bewertungseffekte der Personalvorsorge 47,9 Mio. € zum Ebit von 82,2 Mio. € bei. Der Mechanismus ist schnell erklärt: Der Zinsanstieg senkt die Last der Pensionszusagen, wie FuW vergangene Woche in einem Übersichtsartikel getitelt hat. Energiedienst muss wegen der Schwankungen praktisch jeden Ausblick korrigieren. Vielleicht wäre es in diesem Fall sinnvoller, von vornherein nur Aussagen zu um den Vorsorgeeffekt bereinigten Kenngrössen zu machen.
Einschätzung zu den Jahreszahlen – Energiedienst profitiert von Sondereffekten
Der Stromversorger hat im vergangenen Jahr das Betriebsergebnis auf 104 Mio. € gesteigert. Er hatte ursprünglich ein Ergebnis von 70 Mio. € erwartet.