
Ersteinschätzung von Miriam Kappeler um 8.20 Uhr
Im vergangenen Jahr hat Idorsia Einnahmen von 97 Mio. Fr. verbucht, was einer Steigerung von 177% gegenüber dem Vorjahr entspricht und den Analystenkonsens übertrifft. Der Umsatz des Hoffnungsträgers Quviviq bleibt allerdings noch immer hinter den Erwartungen zurück. Das Schlafmittel hat im vergangenen Jahr Einnahmen von bloss 6,5 Mio. Fr. erzielt. Analysten hatten mit 10,7 Mio. Fr. gerechnet. Das Medikament Pivlaz, das in Japan zur Behandlung von Hirnblutungen eingesetzt wird, hat 44 Mio. Fr. generiert, was im Rahmen der Erwartungen liegt. Der operative Verlust ist fast 200 Mio. auf 803 Mio. Fr. geklettert, fällt jedoch milder aus als von Idorsia in Aussicht gestellt. Die liquiden Mittel beliefen sich Ende Dezember auf 466 Mio. Fr., was das Biotech-Unternehmen voraussichtlich nur bis zur Jahresmitte bringen wird. Erfreulich ist, dass das Management auch nach dem gestern kommunizierten Studienmisserfolg am ambitionierten Ziel, 2025 mit einem Umsatz in Milliardenhöhe die Gewinnzone zu erreichen, festhält. Angesichts der enttäuschenden Quivivq-Verkäufe, des Studienrückschlags mit Pivlaz sowie des erheblichen Finanzbedarfs wird FuW die Kaufempfehlung für die Aktien überdenken.
Ersteinschätzung zu den Jahreszahlen – Idorsias Mittelfristziele bleiben intakt
Das Biotech-Unternehmen rutscht 2022 tiefer in die roten Zahlen. Das für die Zielerreichung wichtige Schlafmittel kann umsatzmässig noch immer nicht brillieren.