
Ersteinschätzung von Lea Fäh um 8.35 Uhr
Auf die Luzerner Kantonalbank (LUKB) ist Verlass. Die Zahlen 2022 fallen im Rahmen der Erwartungen aus. Der Markt prognostizierte im Konsens einen Rekordgewinn von 228 Mio. Fr. Das Unternehmen selbst stellte ein Ergebnis auf Vorjahreshöhe in Aussicht, das waren 2021 221,4 Mio. Fr. Ausweisen konnte es heute 226,6 Mio. Fr., das sind immerhin 2,4% mehr. LUKB-CEO Daniel Salzmann sagt dazu: «Ein hervorragendes Resultat.» Die vier Ertragssparten haben sich unterschiedlich entwickelt, nur im Zins- und im Handelsgeschäft hat die Bank mehr verdient. Doch wichtig: Der Zinsertrag ist auch im neuen Zinsumfeld gestiegen – netto um 4,9% auf 390,2 Mio. Fr. CEO Salzmann kommunizierte anlässlich der Drittquartalszahlen noch, dass das Zinsergebnis im vierten Quartal vorübergehend unter Druck kommen könnte. Hinter den höheren Einnahmen steckt schnelles Wachstum im Hypothekengeschäft. 5,8% steigerte die Bank hier ihre Ausleihungen. Unter dem Strich erhalten Aktionäre wie erwartet 12.50 Fr. pro Titel. Für 2023 wird neu ein Konzerngewinn von mindestens 235 Mio. Fr. angestrebt. Im Ausblick werden auch zwei der drei finanziellen Langfristziele der aktuellen Strategieperiode bis 2025 erhöht. LUKB scheint in den neuen Gewässern gut zu navigieren und ist für 2023 solide aufgestellt. Kursdynamik ist von den LUKB-Aktien indes nicht zu erwarten. Die Valoren haben sich im Gesamtjahresverlauf seitwärts bewegt. Als verlässlicher Bond-Ersatz im Portfolio eignen sie sich jedoch allemal. Ihre defensiven Qualitäten bieten Stabilität. Trotz ihrer für eine Regionalbank hohen Bewertung (KBV 1,1) sind sie kaufenswert.
Ersteinschätzung zu den Jahreszahlen – LUKB steigert sich
Die Bank verbessert 2022 den Gewinn und erhöht die Strategieziele. Zudem wird eine bereits angekündigte Kapitalerhöhung vorbereitet.