US-GeldpolitikFed will Leitzins 2023 nicht senken
Aus dem Protokoll der Dezember-Sitzung geht die Entschlossenheit der Mitglieder der US-Notenbank hervor, die Inflation weiter zu bekämpfen.

Der Optimismus der US-Anleger flaut nach der Veröffentlichung des Protokolls der Dezember-Sitzung der US-Notenbank Fed am Mittwoch etwas ab. Die Hoffnung auf Zinssenkungen im laufenden Jahr wurde aus ihrer Sicht nicht bestätigt.
Die drei grossen Indices, der Dow Jones Industrial Average, der breite S&P 500 und der technologielastige Nasdaq schränkten ihre Gewinne vom Vormittag etwas ein, schlossen den Tag aber allesamt klar im Plus ab.
Aus dem Protokoll ging hervor, dass die Mitglieder des Fed die aktuelle Geldpolitik der Notenbank mit kleineren Zinsschritten über eine längere Zeit als angemessen sehen. Gleichzeitig zeigten sie sich besorgt, dass auf den Finanzmärkten der Eindruck entstehen könnte, dass ihr Engagement im Kampf gegen die Inflation nachlässt.
Höher für länger
«Keiner der Teilnehmer ging davon aus, dass es angemessen wäre, im Jahr 2023 mit der Senkung des Leitzinses zu beginnen», hiess es in der Mitschrift. Das Fed hat 2022 angesichts einer Inflation von zuletzt 7,1% den Leitzins so rasch angehoben wie seit den Achtzigerjahren nicht mehr – von 0% auf 4,25%.
Der Markt geht davon aus, dass das Fed weitere Zinsschritte folgen lassen und den Leitzins dann eine Weile auf erhöhtem Niveau halten wird. Die Notenbank selbst prognostiziert einen Leitzins von über 5% für 2023.
REUTERS
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