
Einschätzung von Rainer Weihofen um 8.15 Uhr
Lange hat sich Michael Schumacher auf dem Sessel des CEO von Forbo nicht halten können. Seit September 2021 im Amt, muss er nun gehen. In gegenseitigem Einvernehmen zwischen dem scheidenden CEO und dem Verwaltungsrat wegen unterschiedlicher Auffassungen über die Ausrichtung des Unternehmens, wie es in der Meldung heisst. Das zu Ende gehende Geschäftsjahr läuft für den Hersteller von Bodenbelägen und Förderbändern offenbar nicht ganz so gut. Zwar wagte das Unternehmen anlässlich der Publikation des Halbjahresergebnisses keine Prognose für das Gesamtjahr, äussert nun aber in derselben Meldung für das Gesamtjahr eine Gewinnerwartung von 100 Mio. Fr. Im Vorjahr waren es 141 Mio. Ein Zusammenhang zwischen dieser Gewinnwarnung und der Personalie drängt sich da auf. Im Verwaltungsrat hatte Schumacher mit dem exekutiven Präsidenten This Schneider jedenfalls einen starken Kontrolleur, der das Geschäft bestens kennt. This Schneider war zuvor zehn Jahre lang CEO und Delegierter des Verwaltungsrats von Forbo. Nachfolger auf dem Chefsessel wird Jens Fankhänel, gegenwärtig CEO des Intralogistikers Kardex und seit April dieses Jahres schon im Verwaltungsrat von Forbo. Eine gute Wahl, denn Fankhänels Leistungsausweis ist beachtlich. Wer ihm nun bei Kardex folgen wird, ist noch offen.
Einschätzung zum Wechsel im Management – Forbo-CEO muss gehen
Michael Schumacher verlässt das Unternehmen nach nur einem Jahr auf dem Chefsessel. Sein Nachfolger ist Kardex-CEO Jens Fankhänel.