WochenrückblickFünf Gewinneraktien der Woche 50/22
«Finanz und Wirtschaft» zeigt fünf Titel aus dem SPI, die in der vergangenen Woche deutlich zugelegt haben.

Vor der letzten vollständigen Handelswoche des Jahres hat sich die Agenda schon merklich ausgedünnt. Der Fokus lag primär auf den jüngsten Zinsentscheidungen der Notenbanken. Diese sowie die Aussichten auf eine weitere Straffung der Geldpolitik dürften die Märkte auch in der kommenden Woche im Griff haben. Eine Jahresendrally zeichnet sich unter diesen Voraussetzungen nicht ab.
Da auch noch Firmenzahlen und wegweisende Makrobekanntmachungen dünn gesät sind, ist eine vergleichsweise ruhige kommende Handelswoche zu erwarten. Einzig die Publikationen des deutschen Ifo-Index für den Dezember am Montag sowie des Index der Frühindikatoren in den USA am Donnerstag versprechen noch etwas Spannung. Bei den kotierten Schweizer Firmen sind in der Woche vor Weihnachten gar keine Zahlenvorlagen angekündigt. Auf der Konjunkturseite wird am Montag der quartalsweise erhobene Kof Consensus Forecast publiziert. Daneben wird noch die SNB am Donnerstag ihre Zahlungsbilanz für das dritte Quartal präsentieren.
Zudem verspricht der Baupreisindex für den Oktober 2022 vom Bundesamt für Statistik am Montag einen Einblick in die Entwicklung der Baubranche. Am Dienstag folgen dann noch die Zahlen für den Aussenhandel und die Uhrenexporte vom Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit. Danach stehen keine wesentlichen Termine mehr auf der Agenda.
Der FuW Swiss 50 Index schliesst am Freitag 1,45% im Minus auf 2026,44 Punkten und der SMI 1,01% im Minus auf 10770,38 Punkten.
Die folgenden Titel aus dem SPI gehören zu den FuW-Gewinnern der Woche vom Montag, 12. Dezember, bis Freitag, 16. Dezember:
1. Santhera 56,6% (Wochenperformance)
Das Biotech-Unternehmen hat am 27. Oktober den Zulassungsantrag für den Produktkandidaten Vamorolone bei der US-Gesundheitsbehörde FDA vollständig eingereicht. Circa sechzig Tage später – also Ende Dezember – sollte die FDA bekannt geben, ob sie den Antrag zur Bearbeitung annimmt oder ob sie weitere Angaben verlangt. Die Annahme des Antrags könnte für Santhera wichtig sein, da es eine Validierung ihrer Daten und ihres Vorgehens bedeutet. Möglicherweise wird eine Annahme im Markt bereits antizipiert – trotz der Ungewissheit.

2. Crealogix 21,5%
Bei den sonst eher weniger liquiden Papieren des Softwareherstellers gab es letzten Mittwoch ein überdurchschnittlich hohes Volumen. Nennenswerte Neuigkeiten zu Crealogix, die das erklären würden, gab es jedoch nicht.

3. Accelleron 3,6%
Daniel Bischofberger, CEO des von ABB abgespaltenen und seit Oktober an der Schweizer Börse kotierten Turboladerherstellers, bestätigte Ende vorletzter Woche im Interview mit «Finanz und Wirtschaft» die ambitiösen Wachstumsziele des Unternehmens: «Wir gehen davon aus, dass unser Markt in den nächsten fünf bis sieben Jahren um 1 bis 2% im Jahr wächst. Wir wollen doppelt so schnell wachsen.» Der Accelleron-Aktienkurs ist in der abgelaufenen Woche auf jeden Fall schon mal gestiegen.

4. V-Zug 3%
Die Aktien des Herstellers von Küchen- und Haushaltsgeräten haben im laufenden Jahr überdurchschnittlich an Wert eingebüsst. Das Minus seit Jahresanfang summiert sich auf rund 30%. Doch seit dem am 11. Oktober markierten Jahrestief bei 68.20 Fr. hat sich der Titel wieder um mehr als ein Viertel erholt. Und zuletzt hat sich der Aufwärtstrend noch verstärkt. Auslöser dafür könnte laut Händlern sein, dass Elisabeth Buhofer kürzlich ihren direkten Anteil an dem Unternehmen auf 10 von zuletzt 6,02% erhöht hat. Zudem ist Frau Buhofer zusammen mit anderen Familienmitgliedern über die Metall Zug an der ehemaligen Tochtergesellschaft beteiligt. Dies sei ein starkes Bekenntnis für die Firma und dürfte bei dem einen und anderen Anleger Käufe ausgelöst haben, meint ein Händler.

5. Montana Aerospace 1,5%
Der Luftfahrtzulieferer war bereits vorletzte Woche in den «5 Gewinneraktien der Woche» von FuW vertreten. Newstechnisch hat sich in den letzten Tagen nichts Signifikantes getan. Lediglich am Freitag vermeldete Montana Aerospace die Übernahme eines wesentlichen Teils des bislang vom Hauptaktionär Montana Tech Components gewährten Management-Stock-Option-Programms. Damit soll eine stärkere Unabhängigkeit vom Mehrheitsaktionär angestrebt werden.

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