WochenrückblickFünf Gewinneraktien der Woche 51/22
«Finanz und Wirtschaft» zeigt fünf Titel aus dem SPI, die in der vergangenen Woche deutlich zugelegt haben.

Am Freitag der letzten Handelswoche vor Weihnachten schliesst der FuW Swiss 50 Index 0,56% im Plus auf 2039,52 Punkten und der SMI 0,28% im Plus auf 10’804,68 Punkten.
Die folgenden Titel aus dem SPI gehören zu den FuW-Gewinnern der Woche vom Montag, 19. Dezember, bis Freitag, 23. Dezember:
1. Talenthouse 102,5% (Wochenperformance)
Wer auf eine positive Entwicklung der Beteiligungsscheine an der Kreativplattform gesetzt hatte, ist nun praktisch sein ganzes Geld los. Die Titel liegen 2022 rund 95% im Minus. Am Donnerstagabend gab Talenthouse bekannt, eine ausserordentliche Generalversammlung einzuberufen. Beantragt werden soll eine Kapitalerhöhung sowie eine Herabsetzung des Nennwerts der bestehenden Anteile. Der Verwaltungsrat plant in einem ersten Schritt, den Nennwert der Aktien auf 0.05 Fr. zu halbieren. In einem zweiten Schritt würden neue Aktien mit einem Nennwert von je 0.10 Fr. ausgegeben.

2. Santhera 26,5%
Wie bereits in der vorletzten Woche zählt das Biotech-Unternehmen nun erneut zu den FuW-Gewinneraktien der Woche – auch wenn die Aktien in den letzten Tagen kräftig eingebüsst haben. Über die Gründe, die den Kurs ursprünglich zum Abheben brachten, kann man nur mutmassen, wie FuW-Redaktorin Miram Kappeler ihrem Artikel zusammenfasst.

3. LM Group 12,4%
Die Aktionäre des Online-Reiseanbieters stimmten diese Woche an einer ausserordentlichen Generalversammlung dem Austausch der Führungsriege zu. Zudem zieht die LM Group unter den Betrugsskandal um mutmasslich zu Unrecht bezogene Coronahilfen einen ersten Schlussstrich. Der neue Verwaltungsrat akzeptiert die Rückzahlung von 29 Mio. €, zu der das Unternehmen durch das Seco verdonnert wurde.

4. Leonteq 8,3%
Nach Vorwürfen aufgrund ungenügender Compliance hat der Derivatspezialist inzwischen Massnahmen ergriffen. Dazu gehören Anpassungen in der Führungsstruktur des Teams, das für die relevanten Trades verantwortlich zeichnete, wie «Finanz und Wirtschaft» erfahren hat. Ausserdem wurde einzelnen Kunden gekündigt, die gegen ihr sogenanntes Distribution Agreement verstossen haben. Dennoch bleiben einige Risiken bestehen, wie Jeffrey Vögeli, Ressortleiter Unternehmen, in seinem Artikel ausführt.

5. APG 6,9%
Die Titel der Aussenwerbegruppe haben den Anlegern in den vergangenen Jahren wenig Freude bereitet, denn die Aktie befindet sich in einem Abwärtstrend, der von der Coronakrise noch verschärft wurde. Davon haben sich die Aktien bis heute nicht erholt. Doch nun könnte sich das ändern. Davon ist die ZKB überzeugt, die die Aktien neu mit «Übergewichten» empfiehlt. Die Bewertungskorrektur sei zu heftig ausgefallen, schreibt Analyst Daniel Bürki. Zudem verbessere die angekündigte Übernahme von Clear Channel Schweiz durch die TX Group die Konkurrenzsituation für APG. Es entstehe zwar ein starker Wettbewerber. Dieser sei aber nun nicht mehr dauernd gezwungen, mit Kampfpreisen unbedingt Marktanteile gewinnen zu müssen. Daher dürfte sich der Wettbewerb etwas entspannen. Im kommenden Jahr werde APG ausserdem von den Parlamentswahlen profitieren. Und da das Gros des sehr wichtigen SBB-Vertrags für mehrere Jahre nicht neu ausgeschrieben werde, habe APG eine gewisse Planungssicherheit. Nicht zuletzt spreche auch die attraktive Dividendenrendite von 7,6% für die Aktie.

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