Der FuW-Morgen-Report
Morgen-Report vom Dienstag, 27. November 2012
Overnight
Der Dow Jones Industrial verlor nach dem langen Thanksgiving-Wochenende 0,33% auf 12967,37. Der breit gefasste S&P-500-Index büsste zum Wochenstart 0,2% auf 1406,29 ein. Der Nasdaq Composite stieg um 0,33% auf 2976,78, der Nasdaq 100 legte 0,46% auf 2651,67 zu. Wegen des Black Friday standen Aktien von Handelsunternehmen im Fokus. Am Thanksgiving-Wochenende wird traditionell der Startschuss für das Weihnachtsgeschäft gegeben. Vor allem der Online-Umsatz hat im Vergleich zum Vorjahr zugelegt. Für den Cyber Monday wird ebenfalls mit einem Umsatzplus gerechnet. An diesem Montag geben die Online-Händler ihre Aktionsangebote für Weihnachten bekannt.
Den grössten Gewinn im Nasdaq 100 verbuchten eBay mit einem Sprung von 4,88% auf 51.40 $. Amazon.com rückten 1,63% vor und Apple 3,06%. Die Aktien des Elektronikeinzelhändlers Best Buy gewannen im S&P-500-Index 6,67%. Wal-Mart verloren dagegen im Dow 0,41%, während Hewlett-Packard an der Dow-Spitze 2,41% zulegten. Allerdings hat das Papier im Jahresverlauf mehr als 50% verloren. Der S&P-Mutterkonzern McGraw-Hill hat seine Bildungssparte für 2,5 Mrd. $ an den Finanzinvestor Apollo abgestossen, die Aktie stieg zeitweise bis auf 53 $ und ging mit einem Plus von 0,41% auf 51.89 $ aus dem Handel. Facebook profitierten mit +8,17% auf 25.96 $ von einer Empfehlung des Analysehauses Bernstein. Es hob das Kursziel von 23 auf 33 $ an, das Umsatzpotenzial für die kommenden zwei Jahre werde unterschätzt.
Die asiatischen Börsen stiegen den fünften Tag in Folge, nachdem die Eurogruppe eine Einigung in Griechenland erreicht hatte. Zudem haben die Unternehmensgewinne in China im Oktober 20,5% angezogen. Der MSCI Asia Pacific legte 0,5% zu. Der Nikkei 25 Stock Average stieg 0,5%, der Hang Seng 0,3%, der BSE India Sensitive 1,3%.
Samsung Electronics avancierten 1,1%. Die Verkäufe des Galaxy S III dürften bis Ende Jahr auf 40 Mio. Stück steigen. CSL kletterten 7%, nachdem der australische Chemiekonzern die Gewinnprognose für 2012 20% angehoben hatte.
News Vorbörse Schweiz
Credit Suisse wird im Investment Banking in Grossbritannien rund hundert Stellen abbauen. Die Arbeitsplätze fallen in den Bereichen Aktien und Beratung weg, meldet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf drei nicht näher genannte Quellen. Die Massnahme sei Teil der geplanten Kosteneinsparungen. Den Angaben zufolge ist das Projekt derzeit noch vertraulich; die Betroffenen seien jedoch vergangene Woche informiert worden. Eine der informierten Personen sagte zudem, dass es auch ausserhalb von Grossbritannien weitere Stellenstreichungen geben könne. Die Credit Suisse äussert sich nicht zu den Spekulationen.
OC Oerlikon hat den Verkauf des Solargeschäfts an Tokyo Electron (TEL) abgeschlossen. Der Vollzug der Transaktion führt zu einem Barmittelzufluss von rund 250 Mio. Fr. OC Oerlikon hatte das Solargeschäft mit der vom Unternehmen entwickelten Dünnschichtsilizium-Technologie im März an TEL verkauft.
Infranor weist für das erste Semester des Geschäftsjahres 2012/13 (per 31. Oktober) einen Rückgang des Umsatzes um knapp 11% auf 20,7 Mio. Fr. aus. Der Gewinn nach Steuern konnte dank gesenkter Kosten auf 0,4 Mio. Fr. stabil gehalten werden. Der Automatisierungsspezialist beobachtet, dass sich die seit Herbst 2011 verzeichnete Verlangsamung der Geschäfte in den ersten sechs Monaten beschleunigt habe. Für das Geschäftsjahr 2012/13 stellt Infranor einen Umsatz von rund 41 Mio. Fr. und einen Gewinn nach Steuern von 0,8 Mio. Fr. in Aussicht. Dies entspricht einem Umsatzrückgang um gut 10% sowie einem Gewinnrückgang um gut ein Viertel.
Vontobel kooperiert neu mit der Australia and New Zealand Banking Group (ANZ). Die beiden Banken haben ein Memorandum of Understanding unterzeichnet, das den Ausbau der Geschäftstätigkeiten in den Märkten Australien, Neuseeland, Hongkong und Singapur vorsieht. Vontobel stellt dabei für das Private-Banking-Geschäft der ANZ Beratungs- sowie Produktdienstleistungen in den Bereichen globale Investments und strukturierte Produkte bereit.
IPS: Der Verpackungsspezialist Innovative Packaging Solutions (IPS) hat einen fünf Jahre laufenden Produktionsvertrag für Verpackungen von Körperpflegeprodukten unterzeichnet. Über das Volumen und den Vertragspartner gab das Unternehmen nicht mehr bekannt, als dass die Gegenpartei ein «führender Retailer» sei.
Markttechnik
Im gestrigen Tagesverlauf hat der SMI die Aufwärtstrendlinie gebrochen, im weiteren Handelsverlauf dann auch eine Flaggenstruktur aufgebaut. Die Indikatoren sind für den Mehrstundenbereich durchmischt. Für die kommenden Handelsstunden ist denn auch keine besonders dynamische Entwicklung zu erwarten.
Die Kurse könnten sich im Rahmen des Flag heute zwar zuerst vorübergehend um 20 bis 30 Punkte verbessern. Danach dürfte sich die Konsolidierung aber wieder fortsetzen, der SMI dabei auch unter das gestrige Tief bei 6680 gedrückt werden. Zumindest bis zur Wochenmitte dürfte der leichte Druck auf den Index noch anhalten. Beachten Sie, dass sich dieser Ausblick auf das 1- bis 2-Tages-Zeitfenster beschränkt.
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Rohstoffe
Die Ölpreise haben am Dienstag mit moderaten Kursgewinnen auf die Zusage weiterer Finanzhilfen für Griechenland reagiert. Am frühen Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Januar-Lieferung 111.19 $. Das waren 27 Cent mehr als am Montag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 33 Cent auf 88.07 $.
Die internationalen Geldgeber haben sich in der Nacht zum Dienstag nach wochenlangem Gezerre auf die Auszahlung neuer Milliardenkredite für Athen verständigt. Zudem wird dem krisengeschwächten Land mit einem Massnahmenbündel geholfen, um langfristig die Schuldenlast zu drücken.
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