Der FuW-Morgen-Report
Morgen-Report vom Montag, 18. März 2019
Overnight
Asien
Die Aktienmärkte in Asien sind freundlich in die Woche gestartet. Den Ausschlag gab der Aufwärtstrend in China, der von einem Entgegenkommen der Regierung in Investitionsfragen geprägt war.
Der Shanghai Composite lag im Handelsverlauf 1,3% höher als zum Wochenschluss. In Hongkong gewann der Hang Seng 0,7%. Zuoberst auf der Gewinnerliste in Hongkong figurierten China Resources Land (+6,7%) und China Overseas Land (+5,8%). CNOOC (–1,3%) und Bank of Communications (–0,7%) markierten den Schluss.
In Japan stand der Topix 0,5% höher. Der Nikkei verzeichnete ein Plus von 0,6%. Die grössten Gewinner waren Japan Steel Works (+4,2%) und Sumco (+3,8%). Am andern Ende der Rangliste fanden sich Sumitomo Dainippon Pharma (–3,2%) und Seven & I (–1,9%) wieder.
USA
Gute Nachrichten aus China haben der Wallstreet am Freitag wieder neuen Schwung verliehen. Für Zuversicht sorgte der Plan Pekings, die Mehrwertsteuer ab dem 1. April zu senken. Zudem geht das Land angesichts der Handelsstreitigkeiten mit einem Investitionsgesetz auf ausländische Unternehmen und Investoren zu.
Der Dow Jones Industrial gewann nach einem verhaltenen Handelsstart 0,54% auf 25’848,87. Im Wochenverlauf stieg der US-Leitindex damit 1,57%.
Der marktbreite S&P 500 legte nach seiner Verschnaufpause am Donnerstag 0,5% auf 2822,48 zu. Der technologielastige Nasdaq 100 zog 0,88% auf 7306,99 an.
Unter den Favoriten im Dow machten Boeing anfängliche Verluste wett und stiegen 1,52%. Die Anleger hofften, dass der Luft- und Raumfahrtkonzern für die B737-Flotte bald ein Software-Update zur Verfügung stellt.
Oracle standen nach Zahlen im Blickpunkt. In Umsatz und Gewinn hatte der Softwarekonzern in etwa die Erwartungen der Aktionäre erfüllt. Er stellte zudem eine erhöhte Dividende in Aussicht. Allerdings wird mit einem weiteren Umsatzrückgang gerechnet. Die Papiere gaben leicht nach. Die Anteilsscheine des Softwarekonzerns Adobe verloren nach einer enttäuschenden Unternehmensprognose 4%.
Der Chiphersteller Broadcom hingegen stimmte mit seinem Ausblick zuversichtlich. Die Aktien rückten gut 8% vor.
Tesla stellte den neuen Model Y vor. Marktbeobachter erwarten, dass harte Konkurrenz den Verkaufsstart zur Herausforderung werden lässt. Die Tesla-Aktien waren am Freitag das Schlusslicht im Nasdaq 100 und verloren rund 5%.
News Vorbörse Schweiz
Orell Füssli: Die Industrie- und Handelsgruppe Orell Füssli blickt auf ein schwieriges Geschäftsjahr 2018 zurück. Der Umsatz sank um 8% auf 264,9 Mio. Fr., und der Verkauf von Teilen der Tochtergesellschaft Atlantic Zeiser führte zu roten Zahlen. Unter dem Strich resultierte ein hoher Reinverlust von 47,2 Mio. Fr., nach einem kleinen Gewinn von 6,4 Mio. im Vorjahr. Der operative Gewinn (Ebit) fiel mit 12 Mio. um 5% tiefer aus als im Vorjahr. Den Aktionären winkt im Jubiläumsjahr dennoch eine Sonderdividende von 2 Fr. je Aktie. Sie wird zusätzlich zur regulären Dividende von 4 Fr. zur Ausschüttung vorgeschlagen. ( Lesen Sie hier mehr. )
Hiag: Das Immobilienunternehmen Hiag konnte seine Ergebnisse im vergangenen Jahr durchs Band steigern: Der Reingewinn stieg von 57,5 Mio. Fr. im Vorjahr auf 60,9 Mio. Fr., der Betriebsgewinn (Ebitda) von 73,1 auf 104,3 Mio. Fr. Der Liegenschaftsertrag nahm von 55,8 auf 58,2 Mio. Fr. zu. Das Unternehmen schlägt den Aktionären die Ausschüttung einer Dividende von 3.90 Fr. vor, nach 3.80 Fr. im Vorjahr. ( Lesen Sie hier mehr. )
SIX: Der Verkauf des Kartengeschäfts bescherte der Börsenbetreiberin SIX im vergangenen Geschäftsjahr einen Riesengewinn von knapp 3 Mrd. Fr. Der Konzerngewinn explodierte daher von 207,2 Mio. Fr. im Vorjahr auf 2,88 Mrd. Fr. Der Umsatz blieb mit 1,94 Mrd. Fr. praktisch unverändert, das Betriebsergebnis sank um rund ein Fünftel auf 221,3 Mio., etwa aufgrund von Investitionen in die strategische Neuausrichtung. Die Aktionäre sollen eine tiefere ordentliche Dividende von 4.10 Fr. je Aktie erhalten, nach 7 Fr. im Vorjahr. Zusätzlich fällt eine Sonderdividende von 17.30 Fr. an. ( Lesen Sie hier mehr. )
SHL: Die Aktionäre des Telemedizinunternehmens SHL Telemedicine sollen eine Dividende von 1 $ pro Aktie erhalten. Der Verwaltungsrat des israelischen, aber an der Schweizer Börse SIX kotierten Unternehmens habe dies beschlossen, heisst es in einer Mitteilung vom Montag. Dass SHL eine Dividende bezahlt, ist eher die Ausnahme. Letztmals war dies für das Geschäftsjahr 2010 der Fall. SHL hat letzte Woche deutlich verbesserte Zahlen für 2018 vermeldet.
Novartis: Die Novartis-Tochter Alcon hat die Übernahme des US-Unternehmens PowerVision bekanntgegeben. Den Preis bezifferte das Unternehmen in einer Mitteilung vom Montag auf 285 Mio. $. Zusätzliche Zahlungen könnten auf Grundlage bestimmter regulatorischer und kommerzieller Meilensteine ab 2023 folgen. Mit der Übernahme untermauere Alcon das Engagement im Bereich der Interokularlinsen, heisst es weiter.
Roche: Der Pharmakonzern Roche kündigt erste Daten aus seiner laufenden Studie mit dem Immuntherapeutikum Tecentriq zur Behandlung von metastasierendem Blasenkrebs an. Die sogenannte SAUL-Studie habe die Sicherheit von Tecentriq bei etwa tausend Patienten untersucht, hiess es in einer Mitteilung vom Montag. Die Ergebnisse stelle man heute am Fachkongress European Association of Urology (EAU) vor.
Evolva: Das Biotech-Unternehmen Evolva hat von der US-Umweltbehörde EPA ein Schreiben zu seinem Wirkstoff Nootkaton erhalten. EPA hat weitere Informationen im Zuge des laufenden Registrierungsverfahrens angefordert. Evolva arbeitet den Angaben zufolge eng mit der EPA zusammen, um diese Frage zu lösen und die nächsten Schritte festzulegen. Dies schliesse die Verlängerung der Registrierungsfrist ein. Ziel des Registrierungsantrags ist es, Nootkaton in der Behandlung gegen Zecken und Mücken einzusetzen.
Adecco: Die Adecco Group hat das im September gestartete Aktienrückkaufprogram über 150 Mio. € abgeschlossen. Adecco habe über eine zweite Linie an der Schweizer Börse 2,07% des Aktienkapitals zurückgekauft, teilte der Personaldienstleister am Montag mit. Der Durchschnittspreis habe 49.08 Fr. betragen.
Alpiq: Alpiq-Chef Jens Alder, der als Verwaltungsratspräsident bei Schmolz + Bickenbach nominiert ist, sieht die Belastung durch das zusätzliche Mandat als nicht zu viel an: «Nein, ist es nicht. Sonst hätte ich mich nicht zur Verfügung gestellt», sagte er im Interview mit der «SonntagsZeitung». Bei Alpiq hatte Alder nach dem Abgang von Konzernchefin Jasmin Staiblin neben dem Verwaltungsratspräsidium auch die operative Führung übernommen.
Huawei: Die USA haben in Bern wegen des Aufbaus der 5G-Technologie interveniert. Im Zentrum steht die Zusammenarbeit mit dem chinesischen Telecomausrüster Huawei. Ihm wird eine grosse Nähe zur chinesischen Regierung vorgehalten. Die USA fordern, wachsam zu sein. Swisscom und Sunrise halten an Huawei als Lieferanten fest, wie sie bereits früher bekanntgaben.
Swatch Group: Swatch-Group-Chef Nick Hayek hat sich in der «Samstagsrundschau» von Radio SRF gegen das Rahmenabkommen mit der EU ausgesprochen. Die Schweiz wolle und müsse Agreements mit ihren Partnern abschliessen, aber sie dürfe sich nicht erpressen lassen. Sobald die Schweiz auf ihre Eigenheiten poche, die ihre Stärken seien, setze die EU Druck auf, wie etwa mit dem Entzug der Börsenäquivalenz. «Das ist doch nicht akzeptabel», so Hayek.
SMI-Markttechnik: Korrektur schon wieder vorbei?

Mit einem neuen Jahreshoch beendet der Swiss Market Index seine jüngste Konsolidierungsphase. ( Lesesn Sie hier mehr. )
Ausblick – Die wichtigsten Makroindikatoren der Woche
In den USA wird am Mittwoch die Notenbank Fed ihren Zinsentscheid bekanntgeben.
In Deutschland wird am Dienstag der ZEW-Indikator für die Konjunkturerwartungen publiziert.
In der Eurozone werden am Donnerstag Zahlen zum Konsumentenvertrauen veröffentlicht. Am selben Tag entscheiden die Regierungschefs der Europäischen Union, ob Grossbritannien mehr Zeit für den Brexit gegeben wird.
In Grossbritannien soll am Mittwoch das Unterhaus wieder über ein Brexit-Abkommen mit der EU abstimmen. Am Donnerstag folgt der Zinsentscheid der Bank of England.
In der Schweiz werden am Dienstag die Statistiken zur Handelsbilanz publiziert, für Donnerstag ist der Zinsentscheid der Schweizerischen Nationalbank anberaumt.
In Japan wird am Montag die Handelsbilanz veröffentlicht, am Freitag folgt die Inflationsrate.
Am Freitag gibt der Datendienstleister Markit die vorläufigen Einkaufsmanagerindizes (Flash PMI) für die Eurozone und die USA bekannt.
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