
Der nächste Morgen-Report ist in Bearbeitung.
USA
Gewinnmitnahmen haben zu Wochenbeginn auf den amerikanischen Aktienindizes gelastet. Der marktbreite S&P 500 sank 0,7% auf 3799,61, während der Dow Jones Industrial 0,3% auf 31’008,69 verlor. Die deutlichsten Abgaben verzeichnete der technologielastige Nasdaq Composite mit einem Minus von 1,3% auf 13’036,43.
Auf Ebene der Einzeltitel ragten Eli Lilly mit einem deutlichen Plus von 11,7% hervor. Laut dem Pharmakonzern habe das Alzheimer-Medikament Donanemab positive Studienresultate gezeigt. Einmal mehr rückten Tesla in den Fokus, wenn auch dieses Mal negativ: Die Aktien des Elektroautobauers verloren 7,8% und büssten damit alle Gewinne von Freitag ein.
Im dreissig Titel umfassenden Dow Jones (Dow Jones 31'188.38 +0.83%) Industrial setzte sich die Apothekenkette Walgreens Boots Alliance mit Avancen von 5,5% an die Spitze. Am Ende des Kurstableaus reihten sich die Titel von Apple mit einem Minus von 2,3% ein.
Asien
Angesichts der durchzogenen Vorgaben von Wallstreet zeigen sich auch die asiatischen Aktienmärkte uneinheitlich. Die Börsen in Tokio, die gestern feiertagsbedingt geschlossen blieben, avancieren leicht. Der Nikkei 225 klettert 0,3%, der marktbreitere Topix gewinnt 0,2%.
Der Hang Seng in Hongkong steigt 0,7%, während der chinesische Festlandaktienindex CSI 300 1,9% zulegen kann. Der australische Leitindex S&P/ASX 200 notiert 0,3% schwächer. Der südkoreanische Kospi verliert 1,3%.
UBS: Die Grossbank UBS (UBSG 13.30 +0.57%) schliesst 44 der heute 240 Filialen in der Schweiz. Noch-UBS-Schweiz-Chef Axel Lehmann hat in einem Interview in der NZZ (NZZ 5'010.00 -2.34%) entsprechende Medienberichte bestätigt. Bereits 2020 hatte UBS 28 Filialen dichtgemacht. (Lesen Sie hier mehr.)
UBS: Die Grossbank UBS belastet weiteren Kundengruppen einen Negativzins. Wer mehr als 250’000 Fr. auf dem Sparkonto hat und keine Hypothek oder Anlageprodukte, zahlt ab Juli Negativzins von 0,75%. Bisher gilt die Belastung ab einem Kontostand von 2 Mio. Fr.
Sika: Bei der Bauchemie- und Klebstoffherstellerin Sika (SIKA 246.70 +1.4%) sank der Jahresumsatz 2,9% auf 7,88 Mrd. Fr. Beim Betriebsgewinn rechnet sie mit einem Plus. In Lokalwährungen gerechnet wäre sie 3,4% gewachsen. Zum Wachstum trug der Akquisitionseffekt mit 7,2% bei. Währungs- und Akquisitionseffekte ausgeschlossen, wäre Sika 3,8% geschrumpft. In den ersten neun Monaten hatte der Rückgang bei 6,6% gelegen. Im vierten Quartal betrug das Wachstum 5,5%. (Lesen Sie hier mehr.)
Interroll: Beim Intralogistikspezialisten Interroll (INRN 2'575.00 +0.39%) übernimmt per Anfang Mai der ThyssenKrupp-Manager Ingo Steinkrüger das Ruder. Er folgt als CEO auf Paul Zumbühl, der bereits im vergangenen Juni seinen Rücktritt angekündigt hatte. Zumbühl soll der Generalversammlung als Verwaltungsratspräsident vorgeschlagen werden. Steinkrüger ist derzeit Vorsitzender der Geschäftsführung bei ThyssenKrupp (TKA 9.62 -0.39%) System Engineering. (Lesen Sie hier mehr.)
Novartis: Der Pharmakonzern Novartis (NOVN 86.01 +0.57%) schliesst mit der chinesischen Gesellschaft Beigene eine Lizenzvereinbarung für den Wirkstoff Tislelizumab und stärkt damit die Immunonkologie. Im Rahmen der Lizenz erhält Novartis gemäss den Angaben die Entwicklungs- und Vermarktungsrechte für Tislelizumab in Nordamerika, der EU sowie Grossbritannien, Norwegen, der Schweiz, Island, Liechtenstein, Russland und Japan gegen eine Vorauszahlung von 650 Mio. $ sowie Lizenzgebühren und Meilensteinzahlungen. Beigene werde die Rechte an Tislelizumab in China und anderen Ländern behalten. (Lesen Sie hier mehr.)
Implenia: Der Baukonzern Implenia (IMPN 25.08 -1.34%) wird die erste Etappe des neuen Campus für die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt Empa und die Eidgenössische Anstalt für Wasserversorgung Eawag in Dübendorf errichten. Das Auftragsvolumen beträgt 56 Mio. Fr.
Hiag: Die Immobiliengesellschaft Hiag (HIAG 105.00 -0.47%) und der Stromproduzent Aventron gründen das Gemeinschaftsunternehmen Hiag Solar, an dem Aventron 51% und Hiag 49% halten wird. Das Ziel ist es, die Solarstromproduktion auf den Liegenschaften im Hiag-Immobilienportfolio langfristig auszubauen. (Lesen Sie hier mehr.)
Crealogix: Das Finanzsoftwareunternehmen Crealogix (CLXN 126.50 -1.94%) hat sein Servicegeschäft im bayerischen Coburg per Januar ausgegliedert. Dazu wurde im Rahmen eines Management Buyout die Firma Coperitus gegründet, die das Servicegeschäft für Crealogix künftig führen wird. Rund fünfzig Mitarbeiter wechseln zu Coperitus. Die bisherige Crealogix BaaS in Coburg bleibt zudem mit rund siebzig Mitarbeitern ein wichtiger Standort von Crealogix.
SHL: Der Telemedizinanbieter SHL hat bei der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA einen Vorantrag für die rezeptfreie Verwendung seines 12-Kanal-EKG SmartHeart eingereicht. SmartHeart ist bereits von der FDA zugelassen und wird in den USA als verschreibungspflichtiges Gerät vermarktet.
SIG Combibloc: Der Verpackungsspezialist SIG Combibloc (SIGN 21.10 +0.57%) überträgt die Leitung des Europageschäfts an José Matthijsse. Die Niederländerin folgt auf Martin Herrenbrück, der das Unternehmen Ende 2020 verlassen hat. Matthijsse leitete zuletzt für den Molkereikonzern FrieslandCampina die Aktivitäten in Europa, davor war sie bei Heineken (HEIA 89.42 -0.46%).
Kühne + Nagel: Der Logistiker Kühne + Nagel (KNIN 203.40 +0.79%) lanciert zusammen mit der Fluggesellschaft Air France-KLM Cargo (AFKLM) eine klimaneutrale Luftfrachtlinie zwischen Nordamerika und Europa. Dabei soll der ganzjährige Transport aller Fracht von Kühne + Nagel an Bord der AFKLM-Flüge von Los Angeles nach Amsterdam vollständig mit alternativen Kraftstoffen (SAF) durchgeführt werden.
SoftwareOne: Die SoftwareOne (SWON 28.50 -0.35%) Holding übernimmt den US-Experten für SAP-Cloud-Lösungen Optimum Consulting. Er bietet mit mehr als fünfzig Mitarbeitern Lösungen und Managed Services für Kunden an, die ihre SAP-Umgebung in die Public Cloud migrieren. Die Firma hat den Hauptsitz in Louisville, Kentucky.
Schweiz | ||
06:00 | Sika: Umsatz 2020 | |
08:00 | EFV/SNB: Eidgenössische Anleihe - Ankündigung | |
Sonstige Termine Schaffner: GV |
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International | ||
Termine Unternehmen | ||
08:00 | DNK | Bang & Olufsen, Q2-Zahlen |
09:15 | DEU | Fortsetzung Prozess gegen Ex-Audi-Chef Stadler und drei Ingenieure |
DEU: | Sondersitzung | Wirecard-Ausschuss |
Termine Konjunktur | ||
00:50 | JPN | BoJ Leistungsbilanz 11/20 |
06:30 | NLD | Verbraucherpreise 12/20 |
22:30 | USA | API Ölbericht (Woche) |
- Sonstige Termine | ||
11:00 | DEU | BDI, Online-Jahresauftakt-Pk mit dem neuen BDI-Präsidenten Siegfried Russwurm und BDI-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang |
17:00 | DEU | Luftverkehr-Forum mit Peter Gerber, Präsident Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL), Jost Lammers, Vorsitzender der Geschäftsführung des Flughafens München, Kerstin Schreyer, Bayerische Staatsministerin für Verkehr |
USA: | Consumer | Electronics Show (CES) findet online vom 11.-14.01.2021 statt 15.00 General Motors Keynote CEO Mary Barra, 17.00 AMD Keynote CEO Dr. Lisa Su |
(Quelle: AWP)
Das Hoch vom Vorjahr dürfte auch 2021 wieder erreicht werden – die markttechnischen Bedingungen bleiben jedenfalls günstig. (Lesen Sie hier mehr.)
Zweifel an Ölrally
In der ersten Januarwoche legte Rohöl der Sorte Brent über 6% zu – erstmals seit Februar 2020 kostete das Fass wieder mehr als 55 $. Zum Anfang dieser Woche handelte Brent noch zu 55.40 $, etwa 50 Cent weniger als am Freitag. Besonders die überraschende Förderkürzung von Saudi-Arabien, das die Rolle des Preisstabilisators übernimmt, stützte den Ölmarkt vergangene Woche.
Ole Hansen, Rohstoffanalyst bei Saxo Bank, erklärt dies mit der Angst vor weiteren Infektionen mit dem Coronavirus und einer daraus folgenden schwächeren Nachfrage nach Öl: «Die Saudis sind wahrscheinlich zur Schlussfolgerung gekommen, dass die jetzige Schwäche der Nachfrage nach Treibstoff in der westlichen Welt sich in den nächsten Monaten auf Asien ausbreiten wird, wo die Zahl der Infektionen schnell wächst.»
Während Hansen das Momentum am Ölmarkt weiterhin als «stark» beurteilt, sei er skeptisch, wie stark der Preis im jetzigen Umfeld noch steigen könne. Um einen Preis von 60 $ je Fass zu rechtfertigen, müsse sich die Nachfrage deutlich erholen.
Der Abschlag zum Wochenbeginn ist gemäss Commerzbank-Analyst Eugen Weinberg mit Sorgen um das Coronavirus zu erklären, dazu komme ein «starker Dollar». Eine relativ starke US-Valuta übt Druck auf den Ölpreis aus, da der Energierohstoff in Dollar gehandelt wird. Ein höherer Wechselkurs verteuert damit den Rohstoff für Marktteilnehmer ausserhalb des Dollarwährungsraums.