Der FuW-Morgen-Report
Morgen-Report vom Freitag, 18. Juni 2021
Overnight
USA
Das Näherrücken des Endes des laufenden Anleihenkaufprogramms in den USA beförderte die Standardwerte an der Wallstreet am Donnerstag ins Minus. Der Dow Jones Industrial fiel 0,62% auf 33’823 Zähler. Der S&P 500 (–0,04%) schloss auf 4222 Punkten. Einzig die Technologieaktien zeigten sich unbeeindruckt, der Nasdaq 100 kletterte 1,29% auf ein neues Rekordhoch von 14’163,81 Punkten.
Im Anlegerfokus standen einmal mehr die Valoren von Impfstoffherstellern. Die Hinterlegungsscheine von CureVac brachen nach einem enttäuschenden Zwischenergebnis zur Wirksamkeit ihres Vakzins um 39% ein. CureVac musste einräumen, dass eine vorläufige Wirksamkeit von nur 47% gegen eine Coronaerkrankung «jeglichen Schweregrades» erzielt wurde.
Des einen Leid, des anderen Freud: Die Titel von BioNTech und Moderna, deren Impfstoffe schon lange zugelassen sind, rückten um 5,1 beziehungsweise 2,3% vor.
Die Papiere von Novavax kletterten ebenfalls 2,1%. Das Unternehmen vermeldete vor Kurzem eine Wirksamkeit von mehr als 90% für seinen Impfstoffkandidaten. Anders als bei CureVac und Moderna/BioNTech basiert das Vakzin nicht auf der mRNA-Technologie.
Asien -
In Asien entwickeln sich die Kurse am Freitag abgesehen von Japan mehrheitlich positiv, während die Futures-Kontrakte auf europäische Aktienindizes mit einem leichten Abschlag gehandelt werden.
In Japan verliert der Topix 0,7%, der Nikkei 225 (–0,1%) gibt ebenfalls leicht nach.
Der Leitindex von Hongkong, der Hang Seng, notierte 0,5% höher. Gemessen am CSI 300 haben die Aktien von Festlandchina 0,5% zugelegt. Der koreanische Kospi avanciert 0,2%.
In Australien wird der S&P/ASX 200 0,5% höher gehandelt.
News Vorbörse Schweiz
Bobst: Mit dem Hersteller von Verpackungsmaschinen Bobst hat ein weiteres Unternehmen eine positive Gewinnwarnung für das erste Halbjahr publiziert. Der aussergewöhnlich starke Auftragseingang seit Dezember 2020 sorgt für einen Umsatzanstieg auf 650 Mio. Fr., von 524 Mio. Fr. im Vorjahr. Bobst erwartet neu einen Gewinn auf Stufe Ebit, nach einem Verlust im ersten Halbjahr 2020. (Lesen Sie hier mehr.)
SFS: Der Hersteller von Befestigungstechnik und Komponenten SFS kauft in Dänemark zu. Das Unternehmen mit Sitz in Heerbrugg übernimmt die auf Befestigungslösungen für hochwertige Gebäudehüllen spezialisierte Jevith. Die Division Construction soll so gestärkt werden, zudem verschaffe die Akquisition SFS Zugang zur dänischen Bauindustrie.
Julius Bär: Die Privatbank Julius Bär hat erstmals über eine Anleihe im Euroraum Fremdkapital beschafft. Die 500 Mio. € unbesicherter Papiere mit einer Laufzeit von drei Jahren seien auf starke Nachfrage gestossen.
SF Urban Properties: Die Immobiliengesellschaft SF Urban Properties hat eine Liegenschaft in Kleinbasel für 18 Mio. Fr. gekauft. Das Gebäude sei vollständig vermietet und umfasse neben Verkaufsflächen hauptsächlich Wohnungen mit einem bis zwei Zimmern.
Trifork: Die Titel der dänischen Softwareschmiede Trifork werden ab dem 28. Juni an der Schweizer Börse handelbar sein. Bereits seit Anfang Monat handeln sie an der Nasdaq Kopenhagen. (Lesen Sie hier mehr.)
Rapid Nutrition: Die Spezialistin für Nahrungsergänzungsmittel Rapid Nutrition wechselt von der Schweizer Börse an die Euronext. Der letzte Handelstag hierzulande ist der 22. Juli, die Valoren sind bereits ab dem 22. Juni an der Euronext handelbar. (Lesen Sie hier mehr.)
SMI-Markttechnik: Umschwung nach dem Hexensabbat?

Der grosse Verfallstag an den Terminbörsen dürfte sich auch auf den Swiss Market Index auswirken. Eine Kursänderung danach ist erfahrungsgemäss häufig. (Lesen Sie hier mehr.)
Ausblick Unternehmen
Bis zur Publikation der Halbjahreszahlen der Unternehmen dauert es noch etwas. In ihrem Vorfeld sind in der kommenden Woche nur wenige Firmennews zu erwarten.
Einzig der Komponentenhersteller Carlo Gavazzi wird Zahlen vorlegen (Donnerstag). Der Automationsspezialist hat bereits im April provisorische Daten für das Geschäftsjahr 2020/21 (per Ende März) veröffentlicht. Demnach konnte er den Umsatz auf der Vorjahreshöhe von 148 Mio. Fr. halten. Der Betriebsgewinn (Ebit) wird deutlich höher auf 17 (10) Mio. Fr. gesehen, der Gewinn auf rund 11 (6,1) Mio. Fr.
Generalversammlungen, alle virtuell, werden durchgeführt von der Onlinereiseagentur LM Group, dem Biopharmaunternehmen Santhera und der Immobiliengesellschaft Züblin (alle am Dienstag). Das Elektrotechnikunternehmen Landis+Gyr hält die GV am Donnerstag ebenfalls ohne Aktionärspräsenz ab.
Verschiedene Unternehmen nutzen die Zwischenzeit vor der Publikation des Semesterberichts für einen Capital Markets Day. Aus dem Gesundheitssektor ist dies das Dentalunternehmen Coltene, das die Investoren am Mittwoch am Firmensitz in Altstätten begrüsst. Aus dem Versicherungssektor ist es Helvetia (Dienstag). Die Gesellschaft hat im Pandemiejahr das Sachversicherungsgeschäft mit dem Kauf der Mehrheit am spanischen Versicherer Caser verbreitert. Sie wird den Tag nutzen, um den Investoren das Potenzial der Transaktion näherzubringen. Der Rückversicherer Swiss Re führt am Donnerstag einen virtuellen Medientag durch. Programmpunkte sind die Transformation der Branche und ihre Treiber sowie das Thema Nachhaltigkeit bzw. wie Swiss Re damit umgeht.
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