Der FuW-Morgen-Report
Morgen-Report vom Mittwoch, 28. Juli 2021
Overnight
USA
Die US-Börsen notierten am Dienstag tiefer, am Montag hatten die grossen Indizes noch Rekordhochs erreicht. Besonders die Kurse der Technologietitel verloren. Ein Grund für die schlechte Stimmung war die Unsicherheit um chinesische Titel wegen neuer Regulierungsschritte Pekings. Das überraschend gestiegene Konsumentenvertrauen konnte den US-Aktien nicht helfen.
Der Dow Jones Industrial (–0,2%) fiel auf 35’085 Punkte. Der S&P 500 (–0,5%) sank auf 4401 Punkte. Der Technologieindex Nasdaq 100 (–1,1%) sackte auf 14’957 Punkte ab.
Trotz einer Umsatzverdopplung im Vorquartal wurde der Elektroautohersteller Tesla (–2%) abgestraft. Der Chipproduzent Intel (–2,1%) konnte zwar Grosskunden für die Auftragsfertigung gewinnen, doch verweisen Analysten auf hohe Erwartungen am Markt.
Der Paketverteiler UPS (–7%) konnte mit einer Marge beim operativen Gewinn von fast 13% im Vorquartal die Markterwartungen nicht übertreffen.
Die guten Quartalszahlen des Industriekonzerns 3M (–0,6%) brachten keine Kurssteigerungen, da sich das Management um höhere Materialkosten sorgt.
Der iPhone-Hersteller Apple (–1,5%) konnte mit seinen nachbörslich publizierten Quartalszahlen die Markterwartungen deutlich übertreffen. Der iPhone-Absatz stieg um fast 50%. Im nachbörslichen Handel verlor die Aktie jedoch rund 2%, da sich das Management für das laufende Quartal zurückhaltend äusserte.
Die in New York kotierten chinesischen Titel Alibaba (–3%) und Baidu (–2,8%) verloren wegen der regulatorischen Unsicherheit deutlich.
Asien
Die asiatischen Börsen notieren am Mittwoch mehrheitlich tiefer. Der japanische Nikkei 225 fällt 1,7%, der marktbreite Topix steht 1,2% niedriger.
Der Hang Seng in Hongkong gibt 0,2% ab. Der CSI 300 als Aktienbenchmark für Festlandchina steht 0,2% höher. Der taiwanesische Taiex sackt um 1,3% ab.
Der koreanische Kospi fällt 0,6%, der australische S&P/ASX 200 steht 0,7% tiefer.
News Vorbörse Schweiz
Adecco: Der Personaldienstleister Adecco will das französische Unternehmen Akka Technologies übernehmen. Akka ist in der Ingenieur- und Technikberatung tätig und erzielte 2020 einen Umsatz von 1,5 Mrd. €. Im Jahr davor waren eine operative Marge von knapp 7% und ein Gewinn ausgewiesen worden. Die Transaktion bewertet das in Paris und Brüssel kotierte Unternehmen mit 2 Mrd. €. Der Abschluss des Deals wird für das erste Halbjahr 2022 in Aussicht gestellt. Die Mehrheitsbesitzer haben den Verkauf ihrer Papiere zugesagt. Finanziert wird die Transaktion mit Anleihen und der Ausgabe neuer Aktien im Umfang von 350 Mio. €.
Adecco: Im zweiten Quartal hat der Zeitarbeitskonzern den Umsatz 26% auf 5,26 Mrd. € gesteigert. Bereinigt um Devestitionen, Wechselkurseffekte und um die unterschiedliche Anzahl Arbeitstage betrug das Wachstum 29%. Der operative Gewinn (Ebita, bereinigt) stieg von 75 auf 237 Mio. €, der Gewinn nahm von 21 auf 145 Mio. € zu. Im Ausblick blieb Adecco wenig konkret. Erwartet wird ein graduell verbessertes Umfeld im dritten Quartal mit einer starken Umsatzzunahme im Vergleich zur Vorjahresperiode.
Givaudan: Der Duft- und Aromenhersteller Givaudan weitet das Geschäft in China aus. Er beteiligt sich am auf Riechstoffe im Schönheitsmarkt spezialisierte Unternehmen Next Beauty China. Details zu Umfang und Preis der Beteiligung werden keine gemacht. Finanziert wurde das Engagement aus eigenen Mitteln. Next Beauty beschäftigt rund fünfzig Mitarbeitende.
Zehnder: Der Heizungs- und Lüftungsspezialist Zehnder hat im ersten Halbjahr Umsatz und Profitabilität deutlich gesteigert. Der Umsatz stieg 23% auf 348,8 Mio. €. Beide Geschäftsfelder entwickelten sich positiv. Das betriebliche Ergebnis (Ebit) nahm von 17,5 auf 37,7 Mio. € zu. Die Ebit-Marge erhöhte sich von 6,2 auf 10,8%. Es resultierte ein Gewinn von 33 (i. V. 12,7) Mio. €.
Lem: Der Elektrokomponentenhersteller Lem hat im ersten Quartal 93,3 Mio. Fr. umgesetzt. Der Betriebsgewinn (Ebit) erreichte 21,2 Mio. Fr. und der Gewinn 17,3 Mio. Fr. Damit lag Lem leicht über den Erwartungen. Für den Rest des Jahres bleibt das Unternehmen trotz verbesserter Auftragslage vorsichtig.
Idorsia: Das Biotech-Unternehmen Idorsia plant eine Kapitalerhöhung über eine Wandelanleihe. Das Volumen des 2028 fälligen und aus genehmigtem Kapital auszugebenden Wandlers soll 600 Mio. Fr. betragen. Der Nettoerlös wird zur Unterstützung der kommerziellen Produkteinführung in mehreren Schlüsselmärkten im Jahr 2022 und zur Finanzierung der Entwicklung der Pipeline verwendet.
Relief Therapeutics: Das Biotech-Unternehmen Relief hat eine Vereinbarung zum Erwerb aller Aktien von AdVita Lifescience unterzeichnet. Der Kaufpreis für das deutsche Pharmaunternehmen beträgt 25 Mio. €.
Ausblick – Neue derivative Produkte
Credit Suisse lanciert Autocallable BRC auf WTI Crude Oil und Brent Crude Oil mit 10.25% Coupon p.a.
Neu in Zeichnung bei der Credit Suisse ist ein Autocallable Barrier Reverse Convertible in Dollar auf WTI Crude Oil und Brent Crude Oil mit einem Coupon von 10.25% p.a. und einer Barriere von 60% (Valor 111 197 184 ).
Der Autocallable Barrier Reverse Convertible zahlt einen fixen Coupon von 10.25% p.a. Falls an einem Beobachtungstag (vierteljährlich, erstmals nach sechs Monaten) alle Basiswerte auf oder über ihrem Anfangslevel schliessen, wird das Produkt frühzeitig zu 100% zurückbezahlt.
Falls das Produkt nicht frühzeitig zurückbezahlt wird und sofern alle Basiswerte während der Laufzeit des Produkts über der Barriere von 60% notieren, wird das Produkt bei Verfall zu 100% des Nominalwerts zurückgezahlt. Andernfalls kann sich die Rückzahlung in bar um die Negativperformance des Basiswerts mit der schlechtesten Wertentwicklung reduzieren und somit das Produkt einen Verlust verzeichnen.
Zeichnungsschluss ist am 5. August um 15 Uhr, die Anfangsfixierung erfolgt am selben Tag. Die Laufzeit des Produkts beträgt zwölf Monate (unter Vorbehalt einer frühzeitigen Rückzahlung). Nach der Klassifikation der Swiss Derivative Map des Schweizerischen Verbands für Strukturierte Produkte SVSP (vgl. www.svsp-verband.ch unter der Rubrik «Kategorisierung») handelt es sich um ein Renditeoptimierungsprodukt (Barrier Reverse Convertible, 1230*).
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