
USA
Die US-Börsen haben am Mittwoch leicht im Plus geschlossen. Die Ängste vor einer Rezession haben sich aber nicht gelegt. Das US-Wirtschaftswachstum für das erste Quartal wurde auf –1,6% nach unten revidiert. Auch die Aussicht, dass die US-Notenbank die Zinsen weiter erhöhen wird, hat sich nicht verändert – so hat Fed-Chef Jerome Powell betont, dass die amerikanische Wirtschaft stark genug sei, um eine straffere Geldpolitik zu verkraften.
Der Dow Jones Industrial (+0,27%) stieg auf 31’029 Punkte. Der S&P 500 (+0,07%) schloss auf 3818 Punkten. Der Tech-Index Nasdaq 100 (+0,18%) notierte zum Handelsschluss auf 11’658 Punkten.
Der Elektroautobauer Tesla (–1,79%) handelte zeitweise über 4% im Minus. Nach Medienberichten steht ein weiterer Stellenabbau an.
Trotz hohem Wachstumsziel für die nächsten drei Jahre wurden die Titel des Paketdiensts FedEx (–2,6%) abgestossen.
Die Einrichtungskette Bed, Bath & Beyond (–23,58%) schockierte die Anleger mit einem überraschend deutlichen Verlust im ersten Quartal.
Ein von Analysten der Bank Morgan Stanley aufgestelltes negatives Zukunftsszenario liess die Titel des Kreuzfahrtunternehmens Carnival (–14,22%) einstürzen.
Positive Analysteneinschätzungen stützten den Kurs des Onlinehändlers Amazon (+1,42%).
Der Nahrungsmittelhersteller General Mills (+6,30%) hat mitgeteilt, dass dank höherer Preise und der Behebung von Lieferkettenproblemen der Umsatz bald wieder steigen sollte.
Asien/Pazifik
Die asiatischen Märkte laufen am Donnerstag nicht in eine einheitliche Richtung. Der japanische Leitindex Nikkei 225 notiert 1,6% im Minus. Der Hang Seng in Hongkong steht 0,2% tiefer. Der chinesische Shanghai Composite avanciert 1,3%. Der südkoreanische Kospi fällt um 1,5%. Der australische S&P/ASX 200 handelt 1,2% im Minus.
Die Futures-Märkte indizieren für die westlichen Märkte Kursverluste. Für den deutschen Dax wird ein Rückgang von 0,8%, für den Euro Stoxx 50 von 0,9% angezeigt. Der Kontrakt auf den S&P 500 notiert 0,7% tiefer.
Der Franken handelt am Donnerstagmorgen gegenüber dem Euro auf 0.9979 Fr./€. Der Kurs war am Mittwoch unter die Parität gefallen, wogegen die Schweizerische Nationalbank am Devisenmarkt offenbar nicht interveniert.
SMI | 11'128.19 | -0.02% |
Euro Stoxx 50 | 3'756.06 | -1.29% |
DAX | 13'626.71 | -2.04% |
Stoxx US 500 | 328.51 | -0.78% |
Nikkei 225 | 29'222.77 | +1.23% |
EUR/CHF | 0.9689 | +0.30% |
USD/CHF | 0.9519 | +0.20% |
EUR/USD | 1.0179 | +0.09% |
Gold USD/Uz | 1'761.61 | -0.81% |
Öl Brent in USD/Fass | 92.93 | +0.28% |
Bitcoin | 23355.09 | -2.16% |
Logitech: Der PC-Zubehör-Spezialist Logitech (LOGN 53.82 -2.39%) nominiert drei neue Verwaltungsräte. Die Neuen sind SGS-CEO Frankie Ng, der Valora-Verwaltungsrat und frühere Vizechef Emea bei Tesla (TSLA 911.99 -0.84%) Sascha Zahnd sowie Amperity-Produktchef Christopher Jones. Gewählt werden sollen sie an der Generalversammlung am 14. September in Lausanne. Zwei Bisherige treten nicht zur Wiederwahl an: Riet Cadonau, früher CEO von Dormakaba (DOKA 445.00 -1.98%), und Neil Hunt. (Lesen Sie hier mehr.)
Implenia: Der Baukonzern Implenia (IMPN 29.50 +7.47%) meldet, das Geschäft laufe in allen Bereichen besser als erwartet. So werde die geplante Stärkung des Eigenkapitals um 80 Mio. Fr. für das Gesamtjahr übertroffen. Der Betriebsgewinn (Ebit) werde voraussichtlich bereits im ersten Halbjahr mindestens 80 Mio. Fr. erreichen – doppelt so viel wie ein Jahr zuvor. Die Halbjahreszahlen kommen am 17. August. (Lesen Sie hier mehr.)
Novartis: Der Pharmakonzern Novartis hat die Produktion und Auslieferung von Medikamenten für die Radioligandentherapie im Juni wieder aufgenommen, das ist früher als ursprünglich geplant. Allfällige Qualitätsmängel an den Standorten in Ivrea (Italien) und Millburn (New Jersey) seien somit in sechs Wochen beseitigt worden. (Lesen Sie hier mehr.)
Axpo: Der Energieversorger Axpo verkauft seine Beteiligung am Bündner Versorger Repower. Der Minderheitsanteil von 12,69% werde per sofort an die Ankeraktionäre EKZ, UBS (UBSG 15.91 -1.06%) Clean Energy Infrastructure Switzerland und Kanton Graubünden abgegeben. Der Verkaufspreis bleibt geheim.
Ypsomed: Die Aktionäre des Medtech-Unternehmens Ypsomed (YPSN 141.80 +1.00%) haben an der Generalversammlung am Mittwoch Gilbert Achermann zum Präsidenten gewählt. Der Gründer und langjährige Verwaltungsratspräsident Willy Michel sei feierlich verabschiedet worden.
UBS: Die Grossbank UBS zahlt in den USA in einem Vergleich 25 Mio. $, um ein Verfahren wegen einer komplexen Anlagestrategie beizulegen, wie die Aufsichtsbehörde SEC meldet. UBS habe gewusst und dokumentiert, dass die Yield Enhancement Strategy mit erheblichen Risiken verbunden sei, habe diese Dokumente aber nicht an Berater und Kunden gegeben. Die Anlageprodukte wurden 2016 und 2017 verkauft. (Lesen Sie hier mehr.)
Ascom: Der Telecomkonzern Ascom (ASCN 6.89 -3.64%) installiert die Softwarelösung Digistat bei einer deutschen Gesundheitsstiftung. Der Auftragswert betrage 1,4 Mio. €.
SHL Telemedicine: Die israelische Medizintechnikgesellschaft SHL Telemedicine (SHLTN 16.40 +1.23%) gibt bekannt, dass der ehemalige israelische Premierminister Ehud Barak neuer Co-Präsident des Unternehmens wird. Die Berufung soll an einer ausserordentlichen Generalversammlung genehmigt werden, die in den kommenden Tagen einberufen werde. (Lesen Sie hier mehr.)
Schweiz | ||
08:30 | BFS: Detailhandelsumsätze Mai | |
09:00 | KOF Konjunkturbarometer Juni | |
09:00 | SNB: Volumen Devisenmarktinterventionen Q1 | |
09:30 | MK Swipra: GV-Saison 2022 | |
Sonstige Termine Arbeitgebertag 2022: Thema Fachkräftemangel, Bern Bank Linth: GV CI Com: GV IGEA Pharma: GV Leclanché: Jahresbericht Lem: GV (15.30 Uhr), Meyrin Santhera: GV (ohne physische Präsenz) |
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International | ||
Termine Unternehmen | ||
10:00 | DEU | Scout24, Hauptversammlung |
10:00 | DEU | Rocket Internet, Hauptversammlung |
11:00 | DEU | Zapf Creation, Hauptversammlung |
11:00 | GBR | Zeal Network, Hauptversammlung |
USA: | Micron | Technology, Q3-Zahlen |
Termine Konjunktur | ||
08:00 | GBR | BIP Q1 (endgültig) |
08:45 | FRA | Erzeuger-und Verbraucherpreise 06/22 |
08:45 | FRA | Konsumausaben 05/22 |
09:55 | DEU | Arbeitsmarktdaten 06/22 |
10:00 | ITA | Arbeitslosenquote 05/22 |
11:00 | EUR | Arbeitslosenquote 05/22 |
11:00 | EUR | Erzeugerpreise 05/22 |
14:30 | USA | Erstanträge Arbeitslosenhilfe (wöchentlich) |
14:30 | USA | Konsumausgaben 05/22 |
15:45 | USA | Chicago PMI |
DEU: | Frühjahrskonferenz | der Wirtschaftsminister der deutschen Bundesländer (bis 01.07.) |
- Sonstige Termine | ||
09:30 | DEU | Fortsetzung Prozess um "Cum-Ex"-Aktiendeals gegen den Steuerrechtsanwalt Hanno Berger |
(Quelle: AWP)
Die Anleihenmärkte erholen sich etwas von den Rezessionsängsten, die noch vergangene Woche viele Anleger bewegt haben. Nachdem die Rendite (10 Jahre) deutscher Bundesanleihen und von Eidgenossen aus der Schweiz auf 1,44% und 1,23% gesunken waren, ging es diese Woche auf 1,55% und auf 1,29% am Mittwoch. Wobei die Renditen auch schon jeweils mehr als 0,10 Prozentpunkte am Dienstag höher lagen. Derweil erstarkt der Franken nach der Zinserhöhung der Schweizerischen Nationalbank von vor zwei Wochen. Am Mittwoch durchbrach er erstmals Parität zum Euro. Dies dürfte helfen, den Preisauftrieb in der Schweiz zu bremsen.
Am Mittwoch veröffentlichten die Statistiker in Deutschland die vorläufigen Zahlen zur Teuerung im Juni. Der Rückgang der Inflationsrate von 7,9 auf 7,6% spiegelt allerdings noch keine Trendwende. Denn darin zeigen sich vor allem vorübergehende Schritte der Berliner Bundesregierung, die Bürger von den starken Preisanstiegen der vergangenen Monate zu entlasten. Dazu gehört vor allem das Neun-Euro-Ticket, mit dem jeder Reisende in Deutschland für diesen Preis einen Monat lang den öffentlichen Nahverkehr nutzen kann. Es ist allerdings bisher auf die Monate Juni bis August beschränkt.
So waren es nur die Dienstleistungspreise, die einen merklichen Rückgang der Jahresrate verbuchten: von 2,9% auf 2,1%. Bei allen anderen Komponenten (Güter, Nahrungsmittel) beschleunigte sich die Teuerung, oder sie stagnierte auf hohem Niveau (Energie). Der Anstieg der Kerninflation (ohne Nahrung und Energie) in Spanien von 4,9% auf 5,5% im Juni zeigt wiederum, dass für die Eurozone und damit für die Europäische Zentralbank noch keine Entwarnung angesagt ist.