Der FuW-Morgen-Report
Morgen-Report vom Montag, 13. August 2012
Overnight
Die asiatischen Aktienmärkte sind mehrheitlich mit leichten Verlusten in die neue Woche gestartet. Japans Wirtschaft ist im zweiten Quartal auf annualisierter Basis nur 1,4% gewachsen. Die Ökonomen hatten mit einem Zuwachs von 2,3% gerechnet. Für Optimismus sorgten Aussagen des Notenbankchefs von San Francisco. Er befürwortet eine weitere Runde von Anleihekäufen durch die Zentralbank. Nexon verloren 9,7%, nachdem der Entwickler von Online-Spielen die Gewinnprognosen reduziert hatte. Der australische Stahlhersteller BlueScope Steel (+35%) verkauft für 540 Mio. $ einige Aktivitäten an Nippon Steel (+0,6%) . Honda Motor (+0,8%) und Sony (+1,4%) rückten ebenfalls vor.
Nach einem Handelstag mit moderaten Abschlägen haben sich die US-Börsen am Freitag kurz vor Schluss doch noch einen kleinen Gewinn erkämpft. Enttäuschende Konjunkturdaten aus China hatten dem Markt einen Dämpfer verpasst. Im Dow gehörten die Gewinner vom Vortag, Cisco (–0,9%) zu den Verlierern. McDonald’s (+1,2%) dagegen erholten sich von ihren jüngsten Verlusten. Yahoo (–5,4%) litten darunter, dass die neue Chefin, Marissa Mayer, die Milliarden aus einem Beteiligungsverkauf nicht zwingend ausschütten will. Facebook (+3,8%) waren gefragt. Manchester United hatte ein laues Börsendebut. Die Titel schlossen den ersten Handelstag auf dem Ausgabepreis von 14 $.
News Vorbörse Schweiz
Julius Bär: Die Private-Banking-Gruppe übernimmt das International Wealth Management Geschäft (IWM) ausserhalb der USA der amerikanischen Investmentbank Merrill Lynch. IWM verwaltete per 30. Juni 2012 Vermögen von 84 Mrd. $. Bär rechnet damit, dass per Ende der zweijährigen Integrationsphase 57 bis 72 Mrd. Fr. bei der Bank verbleiben, davon zwei Drittel in Wachstumsmärkten. Damit würden die verwalteten Vermögen von Julius Bär um 40% auf rund 250 Mrd. Fr. zunehmen. Die gesamten Kundenvermögen werden auf 340 Mrd. Fr. steigen. Als Preis wurden 1,2% des transferierten Vermögens ausgemacht. Der Kauf soll ab dem dritten Jahr nach der Transaktion positiv zum Gewinn beitragen. Lesen Sie mehr.
Julius Bär: Zur Finanzierung des IWM-Kaufs will die Bank eine Kapitalerhöhung mit Bezugsrecht durchführen; dazu wird am 19. September eine a. o. GV abgehalten.
Loeb: Die Berner Warenhausgruppe Loeb hat im ersten Halbjahr mit 46,3 Mio. Fr. (Vorjahr: 46,6 Mio. Fr.) einen leicht geringeren Umsatz erzielt. Der Betriebsgewinn sank von 1 auf 0,4 Mio. Fr. Als Gewinn werden unverändert 0,2 Mio. Fr. ausgewiesen. Die Konsumentenstimmung habe sich seit Mai gebessert, doch sei fraglich, ob dieser Trend in der zweiten Jahreshälfte anhalte.
Roche: Der Basler Pharmakonzern erhält in den USA eine weitere Zulassung für das Medikament Lucentis. Es handelt sich um die Indikation Diabetes-bedingtes Makulaödem (DME).
Markttechnik
Das Kurshoch vom Donnerstag bei 6524 vermochte sich nicht lange zu halten. Der SMI verlor am Freitag an Terrain und bewegte sich zurück in die Gefilde der zuvor ausgebildeten, wedgeähnlichen Struktur (grau markiert). Aber nicht darunter. Somit bleibt im kurzfristigen Zeitbereich eine Art Pattsituation bestehen: Noch ist die am 25. Juli gestartete Aufwärtsbewegung intakt. Nachhaltige Kursgewinne vermag diese jedoch nicht mehr zu verzeichnen. Der SMI befindet sich denn auch auf gleichem Niveau wie bereits Anfang August. - Nachrichten haben in einer solchen Situation leichteres Spiel als in trendstarken Phasen. Der SMI könnte sich, getrieben von positiven Meldungen, in den nächsten Tagen erheben und erneut gegen 6550 streben. Plausibler aber erscheint ein Abbruch der erwähnten Aufwärtsbewegung. Erkennbar wäre dies an Kursen unter ca. 6420.
Hinweis: Dieser öffentlich zugängliche Teil unserer Studien ist auf den kurzfristigen 1-2 Tageshorizont reduziert. - → Handelsideen in Aktien und Rohstoffen finden Sie im Rooster .
Vorschau – Die wichtigsten Konjunkturindikatoren der Woche
Aus Schweizer Sicht hat diese Woche nicht viel an Konjunkturdaten zu bieten: Am Dienstag wird der Produzenten- und Importpreisindex veröffentlicht. Im Monatsvergleich rechnen hier die Marktbeobachter laut Reuters mit einer weiteren Abnahme von 0,2 Indexpunkten, nach –0,3 Indexpunkten im Vormonat. Im Vorjahresvergleich wird eine Abnahme von 1,7 Indexpunkten erwartet – im Vormonat belief sich diese noch auf 2,2 Indexpunkte. Am Mittwoch wird schliesslich für die Schweiz der ZEW-Indikator veröffentlicht, der auf Umfragen über die weiteren Finanzmarkt- und Wirtschaftsaussichten unter Finanzfachleuten beruht.
Die meisten und wichtigsten Indikatoren zur Eurozone fallen am Dienstag an: Die Schnellschätzung («Flash») zum Wachstum des Bruttoinlandprodukts (BIP) im zweiten Quartal in Deutschland, Frankreich und in der Eurozone insgesamt. Ökonomen erwarten laut Reuters für die Eurozone insgesamt einen leichten Rückgang um 0,2%. Deutschland als grösste Volkswirtschaft der Eurzone soll immerhin noch mit geringen 0,2% wachsen. Ebenfalls am Dienstag wird auch der ZEW-Indikator für Deutschland veröffentlicht.
Aus den USA werden an allen Tagen ausser heute Daten veröffentlicht, die weitere Hinweise darauf geben könnten, ob sich in der weltweit grössten Wirtschaftsmacht vermehrt Zeichen der Erholung durchsetzen. Am Dienstag sind das die Detailhandelszahlen und die zur Lagerhaltung. Am Mittwoch und Donnerstag folgen Daten zur Industrieproduktion (Industrial Production, Empire State Manufactoring Survey und Philadelphia Fed Survey) und dem Immobilienmarkt (NAHB Housing Market Index und Housing Starts). Am Freitag schliesslich folgen mit dem Index der Universität Michigan Daten zum Konsumentenvertrauen und die Leading Indicators, die sich aus zehn Unterindikatoren zusammensetzen und einen generellen Überblick über die Konjunkturlage geben sollen. Auf den Märkten wird hier mit einem Rückgang von 0,1 Indexpunkten gerechnet. Im Vormonat hat der Index bereits um 0,3 Punkte nachgegeben.
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