Der FuW-Morgen-Report
Morgen-Report vom Mittwoch, 24. Juni 2015
Overnight
An Wallstreet hat der Dow Jones Industrial mit +0,13% auf 18’144,07 geschlossen. Der S&P 500 gewann 0,06% auf 2124,2. Der Nasdaq 100 stieg 0,1% auf 4548,74, der Nasdaq Composite 0,12% auf 5160,09. Das Geschehen an den amerikanischen Aktienmärkten entsprach einer Atempause. Neue Daten zur Konjunktur waren gemischt und lieferten daher wenig neue Erkenntnisse in Bezug auf die künftige Geldpolitik des Fed.
In den USA fiel der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter im Mai abermals und stärker als erwartet. Die erheblich schwankenden Aufträge für Transportgüter ausgeklammert, war er jedoch gestiegen. Der Verkauf neuer Häuser war im Mai stärker als erwartet gestiegen, doch im April hatten die Hauspreise nicht so deutlich wie vorhergesagt angezogen. Die Stimmung der Einkaufsmanager im Industriesektor hat sich unerwartet verschlechtert. Heute sollen die Euro-Finanzminister erneut über die Vorschläge der griechischen Regierung beraten ( lesen Sie hier mehr ). Die Europäische Zentralbank soll ihre ELA-Nothilfen für die griechischen Banken zum vierten Mal binnen weniger als einer Woche erhöhen.
AT&T gehörten mit +2,48% zu den Spitzenwerten im S&P 500. Auslöser dafür waren Analystenstudien von Barclays und UBS, die die Aktien des Telecomkonzerns hochgestuft hatten. Im Dow Jones verloren DuPont 2,13%; United Health avancierten 2,07%. Facebook stiegen ohne spezifische Nachrichten 3,71% und führten damit das Tableau im Nasdaq 100 an. Im Sitzungsverlauf hatten sie ein Rekordhoch von 87.97 $ erreicht. Damit ist das soziale Netzwerk am Markt mit 245 Mrd. $ höher bewertet als der weltgrösste Handelskonzern Wal-Mart Stores (–0,3%). Dagegen verloren BlackBerry 4,24%.
In Japan steigt der Nikkei Stock Average 225 auf den höchsten Stand seit 1996 und ist seit Jahresbeginn rund 20% avanciert. Die Rally geht teilweise auf forcierten Rückkauf von Aktien und grosse Dividendenausschüttungen zurück. Gefragt sind Daiwa Securities Group und Nomura Holdings. Auch Bankwerte wie Mizuho Financial Group und SMFG steigen. Die meisten anderen asiatischen Märkte handeln ebenfalls fester. In Schanghai steigen Papiere aus den Sektoren Infrastruktur und Transport, während Banken und Immobilien nachgeben. In Hongkong avancieren die meisten Sektoren, ausser Telekommunikation und Konsumgüter.
News Vorbörse Schweiz
Syngenta : Michel Demaré, Verwaltungsratspräsident des Agrochemiekonzerns, hat im Interview mit «Finanz und Wirtschaft» Stellung zu den Übernahmeavancen des US-Konkurrenten Monsanto genommen. «Wir bestätigen unsere Zurückweisung. Ich will jedoch nicht, dass die Aktionäre glauben, wir würden um jeden Preis unabhängig bleiben wollen», sagte er. Die vorgeschlagene Transaktion sei komplex, risikoreich, und 55% des in Aussicht gestellten Preises von 449 Fr. seien in Aktien. Eine höhere Break-up Fee wäre eine Möglichkeit, so der Syngenta-VRP. Einen Interessenkonflikt mit CEO Mike Mack, der auch VR-Mitglied ist, gebe es nicht. Alle Entscheide seien einstimmig gefällt worden. Zuvor hatte sich Demaré per Videobotschaft an die Aktionäre gewandt ( lesen Sie hier das Interview ).
Nestlé : Der Nahrungsmittelkonzern hat François-Xavier Roger per Anfang Juli zum neuen CFO ernannt. Er ist Nachfolger von Wan Ling Martello, die bei Nestlé seit Mai die Verantwortung für die Zone Asien, Ozeanien und Afrika trägt. Der französische Staatsbürger ist Finanzchef des japanischen Pharmakonzerns Takeda. Zuvor war er für Roussel, Aventis und Danone tätig. Zudem tritt José Lopez, Generaldirektor Operations, Ende September in den Ruhestand. Magdi Batato, gegenwärtig Marktchef von Pakistan, wird Anfang Oktober sein Nachfolger ( lesen Sie hier mehr ).
Julius Bär : Die Bank bildet eine vorläufige Rückstellung über 350 Mio. $ für den angestrebten Vergleich im US-Steuerstreit. Die Verhandlungen mit dem US-Justizdepartement sind gemäss Julius Bär so weit gediehen, dass eine vorläufige Einschätzung eines wahrscheinlichen Betrags für den Abschluss eines Vergleichs vorgenommen werden konnte. Die Rückstellungen belasten das Halbjahresresultat. Wären sie Ende April gebildet worden, hätte die BIZ-Gesamtkapitalquote der Gruppe 20,9% und die BIZ-Kernkapitalquote (Tier 1) 19,6% betragen ( lesen Sie hier mehr ).
Sulzer : Der Industriekonzern passt den Personalbestand sowie die Strukturen in der Division Chemtech an. Hintergrund ist die Auftragslage. Die Reduktion von rund 130 Mitarbeitenden am Standort Schanghai wurde hauptsächlich durch natürliche Fluktuation erreicht. Zudem werden Produktionsaktivitäten von Sulzer in Singapur ab Mitte Juli eingestellt und sechzehn Mitarbeitende entlassen. Im kanadischen Edmonton fallen sechs Stellen weg. In Verbindung mit den Auswirkungen des starken Frankens wurde die Produktionswerkstatt Apparatebau in Allschwil geschlossen. Von der Massnahme sind zwanzig Mitarbeitende betroffen.
Valora : Die Kioskbetreiberin nimmt Veränderungen in der Konzernleitung vor. Andreas Berger, Leiter Valora Retail Schweiz, nimmt nach knapp fünf Jahren eine neue berufliche Herausforderung an und verlässt das Unternehmen per Ende Monat. Unter seiner Leitung wurde unter anderem das Convenience-Geschäft restrukturiert. Ferner setzte er die Erschliessung neuer Geschäftsfelder um. Michael Mueller, CEO von Valora, wird die Funktionen von Andreas Berger übernehmen.
LifeWatch : Das Telemedizinunternehmen hat über das Ende eines fünfzehnjährigen Rechtsstreits mit der Gesellschaft Pharma Life informiert. Das Urteil im Berufungsverfahren wurde vom Obersten Gerichtshof in Israel gefällt. LifeWatch erwartet die Freigabe bzw. Rückzahlung von Beträgen «in Millionenhöhe». Weitere Details sollen «in naher Zukunft» veröffentlicht werden.
Energiedienst : Der Stromkonzern rechnet für das erste Semester mit einem tieferen Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr. Energiedienst stellt einen Ebit von 15 bis 20 Mio. € in Aussicht, nach zuvor 28 Mio. €. Der Gewinn wird bei 10 bis 15 Mio. € gesehen – nach 22 Mio. € im Vorjahr. Das Unternehmen verweist auf das gedrückte Preisniveau im Stromgrosshandel. Für das Gesamtjahr rechnet es mit einem Ebit von 40 bis 50 Mio. €, was unter dem Vorjahreswert (69 Mio. €) liegt.
Ausblick – Neue derivative Produkte
Credit Suisse lanciert einen Callable Barrier Reverse Convertible auf Nestlé, Roche, Novartis und Swisscom
Neu in Zeichnung bei der Credit Suisse ist ein Callable Barrier Reverse Convertible auf Nestlé, Roche, Novartis und Swisscom mit einem Coupon von 7% p.a., einer Barriere von 75% und einer Laufzeit von zwölf Monaten.
Der Callable Barrier Reverse Convertible zahlt einen fixen Coupon. Der Emittent hat vierteljährlich das Recht (erstmals nach sechs Monaten), das strukturierte Produkt frühzeitig zu 100% des Nominalwerts plus den aufgelaufenen Coupon zurückzuzahlen. Falls nicht frühzeitig zurückgezahlt wird und falls alle Basiswerte während der Laufzeit des Produkts über ihrer Barriere von 75% notieren, werden bei Verfall 100% des Nominalwerts zurückgezahlt. Andernfalls kann der Basiswert mit der schlechtesten Wertentwicklung – Endfixierung im Vergleich zur Anfangsfixierung – geliefert werden.
Zeichnungsschluss ist am 29. Juni um 15 Uhr. Anfangsfixierung ist am 29. Juni. Die Endfixierung findet am 29. Juni 2016 statt. Die Valorennummer lautet 24 874 871. Nach der Kategorisierung der Swiss Derivative Map des Schweizerischen Verbands für Strukturierte Produkte SVSP (vgl. www.svsp-verband.ch unter der Rubrik «Strukturierte Produkte») handelt es sich um ein Renditeoptimierungsprodukt (1230*). -
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