Der FuW-Morgen-Report
Morgen-Report vom Dienstag, 15. September 2015
Overnight
Die amerikanischen Aktienmärkte sind am Montag mit leichten Verlusten in die Handelswoche gestartet. Nach wie vor gilt die Aufmerksamkeit der Investoren der näherrückenden Zinsentscheidung. So gibt am kommenden Donnerstag der Offenmarktausschuss der US-Notenbank Fed bekannt, ob sie erstmals seit 2006 den Leitzins anhebt oder den Schritt weiter hinauszögert. Zwar würde ein erstmaliges Drehen an der Zinsschraube darauf hindeuten, dass die konjunkturelle Erholung der weltgrössten Volkswirtschaft als solide eingestuft wird. Doch eine Anhebung dürfte gleichzeitig die relative Attraktivität der Aktienmärkte verringern und auf die Kurse drücken.
Der Dow Jones Industrial ermässigte sich am Montag 0,4% und schloss auf 16’370,96. Der marktbreite S&P 500 verlor ebenfalls 0,4% an Terrain und ging auf einem Niveau von 1953,03 aus dem Handel. Der technologielastige Nasdaq Composite sank 0,3% auf 4805,76.
Der Grossteil der dreissig im Dow Jones enthaltenen Unternehmen beendete den Handelstag im Minus. Einzig Nike, Merck, Johnson & Johnson, Caterpillar und Apple verzeichneten Kursgewinne. Die deutlichsten Avancen erzielten die Valoren des kalifornischen Tech-Giganten Apple mit einem Plus von rund 1%.
Auch die asiatischen Börsen notierten tendenziell im Minus. In einem volatilen Handel ermässigte sich der MSCI Asia Pacific Index 0,7%, nachdem er zwischenzeitlich 1,9% im Plus gestanden hatte. Für Bewegung sorgte vor allem die Entscheidung der japanischen Notenbank (Bank of Japan), die monetäre Lockerung nicht zu beschleunigen – gab es doch im Vorfeld einige Marktakteure, die damit gerechnet hatten, dass die Bank of Japan einen Gang hochschaltet. Dennoch notierten sowohl der marktbreite Topix als auch der Nikkei 225 rund 0,6 respektive 0,9% höher.
Schwächer präsentierten sich die chinesischen Aktienmärkte. Sowohl der CSI 300 als auch der Shanghai Composite verloren zwischen 2,5 und 3%. Tiefer notierte auch der S&P/ASX 200 : Im australischen Leitindex waren es vor allem die Finanzwerte, die den Markt rund 1,4% nach unten zogen.
News Vorbörse Schweiz
Vaudoise: Der Allspartenversicherer Vaudoise Assurance hat im ersten Halbjahr den Reingewinn gegenüber der Vorjahresperiode um 9% auf 89,8 Mio. Fr. gesteigert. Die gebuchten Prämien steigerte er im Nichtlebenbereich um 6,8% und im Lebengeschäft um 2,5%. Auf Gruppenebene sank das Geschäftsvolumen 4,6% auf 713 Mio. Fr., was allerdings mit dem Ende Mai 2014 angekündigten Verkauf der liechtensteinischen Tochter Valorlife im Zusammenhang steht. Die Rendite auf die Kapitalanlagen betrug im ersten Halbjahr 2,4%, nach 1,8% in der Vorjahresperiode. Das Eigenkapital beläuft sich per Ende Juni auf 1,44 Mrd. Fr. bei einer annualisierten Eigenkapitalrendite von 12,4%. Die Solvabilität ging seit Ende Jahr zwar um 15 Prozentpunkte zurück, lag aber immer noch auf hohen 511%. (Lesen Sie hier mehr.)
Newron: Die italienische, an der SIX Swiss Exchange kotierte Biotechnologiegesellschaft Newron Pharmaceuticals ist im ersten Halbjahr trotz höherer Einnahmen tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Der Nettoverlust ist von 4,6 Mio. € in der Vorjahresperiode auf 6,92 Mio. € gestiegen. Die Lizenzeinnahmen nahmen 46% auf 1,89 Mio. € zu, die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen wuchsen 80% auf 4,72 Mio. €. Der Mittelabfluss aus betrieblicher Tätigkeit betrug 5,26 Mio. €, nach 4,44 Mio. € im ersten Halbjahr 2014. Die liquiden Mittel und die kurzfristigen Finanzanlagen sind seit Ende Jahr von 25,7 auf 44 Mio. € gestiegen. (Lesen Sie hier mehr.)
Symetis: Das Medizinaltechnikunternehmen Symetis hat die Preisspanne für den geplanten Börsengang an der SIX Swiss Exchange auf 35 bis 46 Fr. pro Aktie festgelegt. Das entspricht auf unverwässerter Basis einer Marktkapitalisierung von rund 200 bis 240 Mio. Fr. Erster Handelstag ist voraussichtlich der 29. September. (Lesen Sie hier mehr.)
Sulzer: Das öffentliche Pflichtangebot des Sulzer-Hauptaktionärs Renova, das über die Renova-Tochter Tiwel lanciert wurde, findet mässig Anklang. Bis zum Ablauf der Angebotsfrist am Montag sind Tiwel gemäss dem provisorischen Zwischenergebnis 8,9% aller Sulzer-Aktien angedient worden, entsprechend einem Anteil von 13,16% aller Aktien, auf die sich das Angebot bezogen hatte. Tiwel hält damit 42,25% aller per Ende Juli kotierten Sulzer-Titel. (Lesen Sie hier mehr.)
Santhera: Der CEO des Pharmaunternehmens Santhera, Thomas Meier, hat seinen Aktienanteil am Unternehmen deutlich erhöht. Er habe alle Optionsrechte zum Erwerb von 104’394 Namenaktien ausgeübt, teilte Santhera mit. Gleichzeitig habe er 70’000 Aktien veräussert, um Transaktions- und Steuerkosten zu decken. Im Zuge dieser Transaktionen verdoppele sich Meiers direkter Aktienanteil an Santhera von 0,77 auf 1,47%.
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SMI-MARKTTECHNIK: Kommen die Verkäufer wieder?

Zahlreiche Tageshochpunkte der vergangenen drei Wochen lagen um 8840/50, dann schien der Abgabedruck dort endlich überwunden zu sein. Gestern drehte der SMI erneut nach unten, was Befürchtungen schürt, dass sich die Vergangenheit wiederholen wird – an der Börse ein bekanntes Phänomen. Lesen Sie hier mehr dazu .
Ausblick Rohstoffe
Ölpreis zeigt keine Erholung
Rohöl der Sorte Brent notierte am Montag auf 48.70 $ je Fass und damit im Wochenvergleich fast unverändert. Von der Marke von 50 $ ist es wieder ein Stück entfernt, die Erholungsrally von Ende August bröckelt nun erneut. Anfang September ist der Kurs gar über 53 $ geklettert.
Die Fundamentaldaten geben eigentlich nicht mehr Anlass zur Sorge. Die Analysten der Commerzbank weisen darauf hin, dass nach Schätzung der Internationalen Energieagentur (IEA) die US-Ölproduktion gesenkt wird. Grund dafür sind die niedrigeren Ölpreise, durch die manche Bohrungen unrentabel werden. Die Anzahl aktiver Bohrungen ist vergangene Woche um 10 auf 652 gefallen. Nach Ansicht der Commerzbank schlagen die niedrigen Ölpreise mit zwei Monaten Verspätung auf die Bohrungen durch.
Negativ wirkten sich wohl die Konjunkturdaten aus China aus. Die Industrieproduktion und die Investitionen in Sachanlagen sind beide schlechter als erwartet ausgefallen.
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