
Ersteinschätzung von Rainer Weihofen um 7.45 Uhr
Auf der Kostenseite hat sich die Lage für den Sanitärtechniker auch im dritten Quartal nicht entspannt. Zwar hat sich der Preisanstieg für Rohmaterialien nicht weiter beschleunigt, dafür galoppieren die Energiepreise mit einem Plus von 184% im Vergleich zum Vorjahresquartal davon. Die von Geberit vorgenommenen Verkaufspreiserhöhungen haben wie erwartet die Grosshändler dazu veranlasst, ihre Lagerbestände abzubauen, statt neue Ware zu bestellen. Die Verkaufsvolumen gingen in der Folge im dritten Quartal 8% zurück, was aber mit den Preiserhöhungen aufgefangen werden konnte. Für die ersten neun Monate des Jahres liegt der Umsatz in Landeswährungen dennoch deutlich über dem Vorjahr. Das ist beachtlich, denn das Vorjahr war ausserordentlich umsatzstark, da die pandemiebedingten Einschränkungen zu einer Renovationswelle führten, wovon Geberit deutlich profitierte. Die gestiegenen Inputkosten haben die Margen belastet. Die Marge auf dem Betriebsgewinn liegt mit 24% fünf Prozentpunkte unter dem Vorjahr. Das ist nicht dramatisch, denn mit der Zeit werden Preiserhöhungen die Lücke schliessen. Aktionäre können sich in diesem Jahr zwar nicht über den Kursverlauf freuen, profitierten aber von hohen Ausschüttungen via Dividende und Aktienrückkauf. Die Analyse zum Quartalsergebnis folgt am Nachmittag.
Ersteinschätzung zu den Quartalszahlen – Geberit kämpft gegen die Kosten
Das Umsatzwachstum verlangsamt sich, und die Margen des Sanitärtechnikers geraten unter Druck.