Sie kennen vielleicht meine Meinung zu Hypotheken. Mir ist es wichtig, dass man sich nicht jeden Tag darum kümmern muss, wo der Zins genau steht, und dass man trotz Hypothek gut schlafen kann. Lange Zeit war die zehnjährige Hypothek da die beste Wahl. Ein supertiefes Zinsniveau auf möglichst lange Zeit anbinden, hiess die Devise. Das ist nun nicht mehr so.
Saron gleich wie Festhypothek
Doch der Reihe nach. Die jüngste Hypozinsumfrage von «Finanz und Wirtschaft» hat gezeigt, dass die Sätze deutlich sinken. Eine fünfjährige Hypothek war Mitte Mai 20 Basispunkte günstiger als noch vor einem Monat. Bei einigen Anbietern beträgt der Satz unter 2,5%. Gleichzeitig steigt die Saron-Hypothek, die historisch fast immer besser ist als eine Festhypothek, leicht und wird weiter steigen. Je nach Marge der Bank dürfte die Saron-Hypothek zwischen 2,1 und 2,4% liegen.
Der Satz wird nochmals anziehen, und zwar dann, wenn die Nationalbank die Leitzinsen erhöht. Es ist damit zu rechnen, dass die SNB im Juni 25 Basispunkte nach oben geht und danach auch die Saron-Hypothek leicht verzögert zulegt. Die gute Nachricht? Es kann gut sein, dass die Zinsen danach ihr Höchst erreicht haben. Das heisst, diejenigen, die eine Saron-Hypothek haben, müssen sich keine Sorgen machen, dass die Belastung ausser Rand und Band gerät.
Fest, aber kurz, ist die Devise
Wer jedoch optimieren will, der sollte wohl Folgendes tun: jetzt eine zwei- oder dreijährige Hypothek abschliessen. Die Chancen stehen gut, dass man dann zeitweise gar besser fährt als mit einer Saron-Hypothek und dann nach Ablauf der zwei oder drei Jahre wieder die Chance hat, sich auf tiefem Zinsniveau für eine ganze Dekade anzubinden.
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Meinung – Hypothek, was nun?
Die Festhypotheken sinken deutlich. Gleichzeitig steigt der Saron-Zins. Jetzt nur keine zehnjährige Verbindlichkeit eingehen.