Keine Frage: Wer den Ratschlägen von Warren Buffett gefolgt ist, der ist gut gefahren. Seine Grundregel, nur in Unternehmen zu investieren, die man versteht, kennt wohl jeder. Dennoch hat auch die mittlerweile 92 Jahre alte Investorenlegende Fehler gemacht.
Capital One im Buffett-Sog
Seine Wette auf die britische Supermarktkette Tesco beispielsweise ging schief. Er verkaufte die Titel viel zu spät mit rund 0,5 Mrd. $ Verlust. Noch schlechter lief der Kauf der Dexter Shoe Company 1993. Buffett hatte nicht mit der Konkurrenz aus China gerechnet.
Dennoch, Buffetts Trefferquote ist hoch. Deshalb ist es auch immer spannend, seine jüngsten Zukäufe unter die Lupe zu nehmen. Einer seiner neusten Favoriten ist Capital One Financial. Ja, tatsächlich, eine Bank. Capital One ist das, was man eine langweilige Bank nennen kann. CEO, Chairman und Gründer in einer Person ist seit 1994 der mittlerweile 72-jährige Richard Fairbank. Ich denke zwar, dass die Aktien im Sog der Buffett-Investition anziehen werden, doch die Kunst wird sein, den Gewinn dann auch mitzunehmen. Denn bei Banken bin ich weiter vorsichtig.
Lieber AB InBev als Diageo
Ein weiterer neuer Liebling ist Diageo. Der britische Hersteller von alkoholischen Getränken wie Johnnie Walker gilt als gegen so gut wie jeden Sturm gewappnet. Das hat allerdings seinen Preis. Mir sind die Aktien zu teuer und das Unternehmen zu wenig agil. Als direkter Konkurrent gefallen mir Pernod Ricard, als branchenverwandte Wette die günstigeren Anheuser-Busch InBev gar noch besser. Von den weiteren Holdings, in die Buffett schon länger investiert, mag ich Apple und Coca-Cola am besten, die in keinem Portfolio fehlen sollten.
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Meinung – Investieren wie Warren Buffett?
Er ist der berühmteste Investor aller Zeiten und vielleicht auch der erfolgreichste. Doch nicht immer trifft er ins Schwarze.