Wegen US-KlageInvestoren ziehen Milliarden bei Kryptobörse Binance ab
Seit Anfang Woche verzeichnet die weltgrösste Kryptowährungsbörse massive Kundengeldabflüsse. Grund dafür ist die Klage der US-Derivateaufsicht CFTC gegen Binance.

Die Klage der US-Derivateaufsicht CFTC gegen Binance hat die Kunden der weltgrössten Kryptowährungsbörse verschreckt. Sie zogen seit Montag 1,6 Mrd. $ von ihren Konten ab, teilte der Datenanbieter Nansen am Mittwoch mit. Davon seien allein 852 Mio. $ binnen der vergangenen 24 Stunden bei Binance abgeflossen. Die CFTC wirft Binance vor, Gesetze vorsätzlich umgangen zu haben. Die Handelsplattform sei illegal und das interne Programm zur Einhaltung von Bestimmungen nur Schein. Binance wies dies zurück.
Aktuell sei der Mittelabfluss bei Binance mehr als doppelt so hoch wie im täglichen Durchschnitt der vergangenen beiden Wochen, erläuterte Nansen-Analyst Martin Lee. Sie seien aber noch weit von dem Niveau von Mitte Dezember entfernt. Wegen der Verunsicherung nach dem Zusammenbruch der Kryptobörse FTX hatten Binance-Kunden damals binnen kürzester Zeit drei Milliarden Dollar von ihren Konten abgehoben.
Binance hat vielfachen Ärger mit US-Ermittlern. Sie werfen der Börse unter anderem Geldwäsche und die Umgehung von Sanktionen in Milliardenhöhe vor. Ausserdem verboten die US-Behörden dem Unternehmen die Ausgabe weiterer digitaler Münzen der Währung Binance USD. Die 2017 gegründete Firma hat dem Branchendienst CryptoCompare zufolge im vergangenen Jahr Transaktionen im Volumen von 23 Bio. $ abgewickelt.
REUTERS
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