Analyse zum Geschäftsgang 2023 Julius Bär bleibt unter den Erwartungen
Die Bank konnte beim verwalteten Vermögen leicht zulegen, der Zufluss an Neugeldern hält sich aber in Grenzen. Er könnte jedoch deutlich zunehmen, denn die Bank rüstet bei den Kundenberatern auf.

Mit dem bevorstehenden Zusammenschluss von UBS und CS wird das Zürcher Bankhaus Julius Bär zum zweitgrössten Schweizer Verwalter von Privatkundenvermögen. Und zum einzigen, der der kombinierten Grossbank international in diesem Bereich das Wasser reichen kann. Entsprechend hatten Beobachter erwartet, dass Julius Bär besonders von den Turbulenzen rund um die zweitgrösste Schweizer Bank profitieren würde. Doch in einem Statement zum derzeitigen Geschäftsgang schreibt das Management, dass der Nettoneugeldzufluss Anfang des Jahres nur verhalten in Gang gekommen sei. Weiterhin sei er auch durch den Abbau von Fremdfinanzierungen durch die Kunden beeinträchtigt gewesen. Gemeint ist damit die Rückzahlung sogenannter Lombardkredite, was in eher unsicheren Zeiten ein Thema ist.