
Einschätzung von Rupen Boyadjian um 8.55 Uhr
Kuros’ Knochenheilmittel kommen nun auf Touren, der Umsatz ist fast 60% auf 13,3 Mio. Fr. gestiegen. Das Niveau bleibt damit aber tief für ein Unternehmen, das eine eigene Verkaufsorganisation unterhält. Kuros erwartet zwar, dass diese Produktkategorie in der zweiten Jahreshälfte cashflow-positiv wird. Unter dem Strich wird aber insgesamt noch länger ein Minus resultieren. Denn Kuros muss weitere Ausgaben stemmen, nicht zuletzt für die Entwicklung ihres zweiten Produkts, Fibrin-PTH für Wirbelsäulenversteifung. Erste Resultate der Phase-II werden für Ende Jahr erwartet. Das kleine Unternehmen hat per Ende 2022 zwar liquide Mittel von 27,7 Mio. Fr. gehalten, es betont aber, es sei nur bis zum Abschluss der Phase II finanziert. Das sollte im Verlauf von 2024 der Fall sein. Ein Studienerfolg müsste dem Aktienkurs Auftrieb geben, was die Anschlussfinanzierung erleichtern würde. Ausserdem könnten grössere Mitbewerber Interesse zeigen, Kuros gilt als Übernahmekandidat. Bei mässigen Studiendaten könnte die nächste Finanzierung schwierig werden, mit entsprechend negativen Auswirkungen auf die Aktien. Kuros, die sich an der Schnittstelle zwischen Medtech und Pharma befinden, sind riskant, aber dank einem Produkt auf dem Markt besser dran als die meisten Schweizer Biotech-Unternehmen. Die Aktien eignen sich als spekulative Beimischung.
Einschätzung zu den Jahreszahlen – Kuros schreibt trotz Wachstum grösseren Verlust
Das Biotech-Unternehmen verkauft 2022 signifikant mehr eigene Produkte. Höhere Marketingkosten sorgen aber für ein deutliches Minus.