
Einschätzung zu Lem von Sylviane Chassot
Lem überzeugt mit Blick in die Vergangenheit ebenso wie in die Zukunft. Nach einem verhaltenen ersten Quartal hatte CFO Andrea Borla im August noch von einer «vorsichtigen Einschätzung der Umsatzdynamik» gesprochen. Im zweiten Quartal von Juli bis September lief es nun aber erstaunlich gut, der Umsatz legte im zweiten Quartal 18,8% zu. Auch in der ferneren Zukunft bleiben die Aussichten gut. An Lems erstem Kapitalmarkttag vom Dienstag, abgehalten am neuen Hauptsitz in Genf, gibt das Management einen Ausblick auf die kommenden Jahre. Bereits im Februar hatte CEO Frank Rehfeld im Interview mit FuW in Aussicht gestellt, den Umsatz in den kommenden vier bis fünf Jahren auf 500-600 Mio. Fr. zu steigern. Nun lautet die Vorgabe etwas konkreter: 600 Mio. Fr. im Geschäftsjahr 2027/28 bei einer Ebitmarge von weiterhin rund 20%. Auch Lem ist von den multiplen Herausforderungen wie Lieferkettenengpässen und Corona-Lockdowns in China direkt oder indirekt betroffen und erzielt dennoch immer wieder Resultate über den Erwartungen. Das dürfte auch in Zukunft so bleiben. Jedoch hat Lem diesen Ruf inzwischen gefestigt und die Valoren sind hoch bewertet. Selbst Rehfeld sagte im Interview, die Valoren nähmen schon viel vorweg. Wer mit Aktien mit wenig Kurspotenzial, aber einer verlässlichen Dividendenrendite von 2,7% zufrieden ist, kann einsteigen.
Halbjahreszahlen – Lem konkretisiert den Ausblick
Der Hersteller von Elektronikkomponenten erzielt im ersten Halbjahr mehr Umsatz und Gewinn.