JahreszahlenMeta trotz Gewinneinbruch optimistisch
Der Mutterkonzern von Facebook hat im vergangenen Jahr einen Gewinneinbruch erlitten. Grund dafür waren vor allem hohe Kosten für Abfindungen und den Konzernumbau.

Hohe Kosten für Abfindungen und den Konzernumbau haben Meta einen überraschend starken Gewinneinbruch eingebrockt. Allerdings signalisierte der Mutterkonzern des Online-Netzwerks Facebook am Mittwoch eine Erholung der seit langem schwächelnden Werbeeinnahmen. Gleichzeitig kündigte er eine strengere Kostenkontrolle sowie zusätzliche Aktienrückkäufe im Volumen von 40 Mrd. $ an.
Meta-Titel stiegen daraufhin nachbörslich um mehr als 21%, so stark wie zuletzt vor neuneinhalb Jahren. In ihrem Windschatten rückten die Titel der ebenfalls stark von Online-Anzeigen abhängigen Google-Mutter Alphabet sowie des Snapchat-Betreibers Snap bis zu fünf Prozent vor.
Schwieriges Jahr 2022 – 2023 Besserung erwartet
Im laufenden Quartal erwartet Meta Umsätze von 26 bis 28,5 Mrd. $. Analysten hatten bislang im Schnitt 27,14 Mrd. $ prognostiziert. Für 2023 prognostizierte die Firma Ausgaben von 89 bis 95 Mrd. $, fünf Milliarden Dollar weniger als bislang.
Im vierten Quartal 2022 verbuchte die Mutter des Messenger-Dienstes WhatsApp dagegen den fünften Gewinnrückgang in Folge. Der Überschuss brach um 55% auf 4,65 Mrd. $ ein, stärker als gedacht. Das Unternehmen leidet unter hohen Kosten und starkem Wettbewerbsdruck durch TikTok. Die chinesische Video-App jagt der Meta-Tochter Instagram Nutzer ab. Darüber hinaus erschweren neue Datenschutz-Regeln von Apple das Personalisieren von Werbung für Nutzer von iPhone & Co. Sie gilt dadurch als weniger wirksam und wirft weniger ab.
Gleichzeitig türmt die Sparte «Reality Labs» Milliarden-Verluste auf und löst damit bei Investoren Unmut aus. In diesem Geschäftsbereich ist unter anderem die Entwicklung des «Metaversum» gebündelt, einer virtuellen Welt, die Meta-Chef Mark Zuckerberg als besonders zukunftsträchtig betrachtet. Diese Faktoren hatten im November zur ersten Entlassungswelle der Firmengeschichte geführt. 11’000 Stellen sollen wegfallen.
REUTERS
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