Home Sweet Home. Wie schön ist es doch, die eigenen vier Wände zu besitzen. Geld für Miete auszugeben, ist Verschwendung und hilft nur dem Vermieter. Ach ja? Wirklich? Wenn ich die Lage am Immobilien- und am Hypothekarmarkt anschaue, dann fallen solche Behauptungen fast wie ein Kartenhaus in sich zusammen. Kaufen ist derzeit teurer als mieten, und das wird sich auch nicht über Nacht ändern.
Doppelt so teuer
Doch halt. Das heisst nicht zwangsläufig, dass der Traum vom Eigenheim ausgeträumt ist. Damit er nicht zum Albtraum wird, gilt es, einige Punkte zu beachten. Die Hypotheken sind stark gestiegen. Die Finanzierungskosten sind doppelt so hoch wie noch vor einem Jahr. Eine Festhypothek kostet derzeit fast unabhängig von der Laufzeit gegen 3%. Und auch die so beliebte Saron-Hypothek steigt und wird weiter steigen. Für längere Zeit als lange gedacht.
Dazu frisst die Inflation die ohnehin nicht mehr so starke Preissteigerung weg. In einigen Gebieten sinken die Immobilienpreise gar. Eine Kehrtwende ist nicht in Sicht. Hohe Zinsen, wenig bis gar keine Preissteigerung. Da spielt die Tragbarkeit eine noch viel wichtigere Rolle als in einer Boomphase. Wer zur Finanzierung an seine Grenze gehen muss, dem sei deshalb geraten, den Traum vom Eigenheim aufzuschieben.
Tragbarkeit als Knackpunkt
Wer den Tragbarkeitstest allerdings mit Bravour besteht und sein Traumhaus im Auge hat, der sollte jetzt nicht nervös werden und kaufen statt mieten. Denn wer ein Haus kauft, um die nächsten Jahrzehnte darin zu wohnen, der wird langfristig von einer beträchtlichen Wertsteigerung profitieren. Home Sweet Home.
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Meinung – Mieten oder kaufen?
Hypotheken sind teuer. Der Kauf einer Immobilie wird immer unattraktiver. Ist der Traum vom Eigenheim nun ausgeträumt?