
Einschätzung von Rupen Boyadjian um 8.35 Uhr
Molecular Partners ist auf Kurs, nach neun Monaten engt das Unternehmen die Ausgabenprognose für das Gesamtjahr weiter ein. Es will 70 bis 75 Mio. Fr. ausgeben (zuvor 70 bis 80 Mio.), davon 9 Mio. nicht cashwirksam, etwa aktienbasierte Vergütungen. Die flüssigen Mittel von 267 Mio. sollen bis 2026 reichen. Molecular ist damit viel besser finanziert als andere Biotech-Gesellschaften. Das ist sicher ein Verdienst von CFO Andreas Emmenegger, der das Unternehmen nun verlässt. Allerdings wird es auch einen langen Atem brauchen. Das Coronamedikament Ensovibep liegt bei Novartis auf Eis, für das Augenmittel Abicipar sucht Molecular eine Lösung. Wahrscheinlich ist eine Fortsetzung weder für Ensovibep noch für Abicipar. Moleculars zwei danach am weitesten fortgeschrittene Moleküle sind erst in Phase I. Einer der Krebswirkstoffe (MP0317) soll demnächst erste Resultate liefern, der andere (MP0533) wird die Phase I erst beginnen. Überzeugen beide nicht, sieht es trotz üppiger Finanzen recht düster aus, auch wenn Molecular an weiteren Produktkandidaten tüftelt. Die Aktien sind riskant, wie grundsätzlich alle Biotech-Titel.
Einschätzung zu den Quartalszahlen – Molecular Partners ist sparsam unterwegs
Das Biotechnologieunternehmen hat nach dem dritten Quartal die Ausgabenprognose leicht nach unten angepasst. Zudem gibt es den Rücktritt von CFO Andreas Emmenegger bekannt.