Kritik an der GeldpolitikNationalbank ohne Strategie
Die SNB entscheidet sich häufig für pragmatische Lösungen. Das Vorgehen hat einen wenig beachteten negativen Effekt.

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat in den vergangenen Jahren ihr geldpolitisches Instrumentarium immer wieder angepasst. Von 2011 bis 2015 setzte sie einen Mindestkurs für den Euro fest, der nicht unterschritten werden durfte. Anschliessend führte sie Negativzinsen ein, die sie erst dieses Jahr aufgehoben hat. Und seit kurzem betreibt sie de facto eine aktive Wechselkurspolitik, die in der Praxis mindestens den gleichen Stellenwert einnimmt wie die offizielle Zinspolitik.