
Ersteinschätzung von Miriam Kappeler um 8.55 Uhr
Umsatzmässig bleibt Novartis im vergangenen Geschäftsjahr hinter den Erwartungen zurück. Der Pharmakonzern ist zu konstanten Wechselkursen 4% auf 50,5 Mrd. $ gewachsen, was am unteren Ende der eigenen Guidance liegt. Die Bloomberg-Analystengemeinde hatte mit rund 500 Mio. $ mehr gerechnet. Für Enttäuschung hat unter anderem das Schuppenflechtemittel Cosentyx gesorgt, der wichtigste Verkaufsschlager von Novartis. Gemäss Konsens sollte das Medikament mittlerweile ein Mega-Blockbuster mit einem Umsatz von mehr als 5 Mrd. $ sein. In die Kasse gespült hat es aber nur 4,8 Mrd. $. Kritisch beäugt wird auch die Markteinführung des Cholesterinsenkers Leqvio, die mit Verkäufen von bloss 42 Mio. Fr. weiterhin schleppend verläuft. Das operative Kernergebnis konnte währungsbereinigt um 8% auf 16,7 Mrd. $ gesteigert werden, was sowohl die eigene Zielvorgabe als auch den Konsens übertrifft. Die entsprechende Marge ist 1,3 Prozentpunkte auf 33% geklettert. Unter dem Strich resultiert ein Kerngewinn von 13,4 Mrd. $, was einem Anstieg von 3% entspricht. Ohne den 2021 über die Bühne gegangenen Verkauf des Roche-Aktienpakets hätte der Kerngewinn gar 11% zugelegt. Wegen des andauernden Aktienrückkaufs hat der Kerngewinn pro Titel um 6% zugenommen und liegt mit 6.12 $ leicht über den Erwartungen der FuW. Der Verwaltungsrat schlägt wie von FuW antizipiert eine Dividendenerhöhung von 10 Rp. auf 3.20 Fr. je Aktie vor. Der Konzernausblick für das laufende Jahr liegt im Rahmen der Erwartungen. Alles in allem sind die Zahlen unspektakulär.
Ersteinschätzung zu den Jahreszahlen – Novartis enttäuscht beim Umsatz
Der Pharmariese hat im vergangenen Jahr weniger Umsatz erzielt als von Analysten erwartet. Die Gewinnzahlen sind jedoch erfreulich.