
Ersteinschätzung von Stefan Krähenbühl um 8.30 Uhr
PSP Swiss Property hat im Geschäftsjahr 2022 nicht enttäuscht. Die wichtigsten Kennzahlen des zweitgrössten Schweizer Immobilienkonzerns liegen im Rahmen der Erwartungen und über den eigenen Prognosen. Weil die Leerstandsquote auf tiefe 3% (letzte Prognose: 3,5%) gesunken ist und das Unternehmen die Mietzinsen erhöht hat, fällt der Liegenschaftsertrag gegenüber dem Vorjahr höher aus. Auch der Ebitda ohne Liegenschaftserfolg legt zu. Dass hingegen der Reingewinn eingebrochen ist, ist den erwartbar tieferen Aufwertungen des Portfolios geschuldet, die von 465 auf 125 Mio. Fr. gesunken sind. Für allzu viel Bewegung am Markt dürfte das Zahlenset nicht sorgen. Die Aktien handeln mit 113.80 Fr. quasi auf dem Nettoinventarwert pro Titel (113.33 Fr. per Ende 2022), was das Kurspotenzial beschränkt. Dazu kommt, dass der Immobilienmarkt noch immer in einer Findungsphase steckt. Ob die Preise – und damit letzten Endes über die Neubewertungen der Portfolios auch die Gewinne der Immobilienkonzerne – sinken, ist von den Renditeerwartungen abhängig. Stabilisierend wirkt sich für PSP das attraktive Portfolio mit Büroflächen an zentralen Lagen aus. Einen konstanten Cashflow sichern die grösstenteils an den Konsumentenpreisindex gebundenen Mietverträge und die hohe Auslastung der Liegenschaften. Die Dividende kann PSP deshalb guten Gewissens von 3.75 auf 3.80 Fr. erhöhen.
Ersteinschätzung zu den Jahreszahlen – PSP Swiss Property spürt die Zinsen
Der Immobilienkonzern steigert 2022 den Liegenschaftsertrag. Tiefere Neubewertungen drücken jedoch den Gewinn.