Neue StudieRendite der Pharmaindustrie auf Forschungsinvestitionen bricht ein
Gemäss einer Deloitte-Analyse der zwanzig weltweit grössten Pharmaunternehmen gibt es auch einen Rückgang beim prognostizierten Spitzenumsatz.

Die weltweite Pharmaindustrie hat laut einer Untersuchung des Beratungsunternehmens Deloitte deutlich tiefere Renditen auf ihren Forschungsausgaben erwirtschaftet. Gleichzeitig nahm der prognostizierte Spitzenumsatz erheblich ab.
Zu diesem Schluss kommt eine am Montag veröffentlichte Analyse von 20 der weltweit grössten Pharmaunternehmen, darunter auch die Schweizer Pharmariesen Roche und Novartis. Konkret dürfte laut den Befunden die durchschnittliche prognostizierte Rendite für Investitionen in Forschung und Entwicklung 2022 noch bei 1,2% gelegen haben. Das sei der niedrigste Wert seit Beginn der Untersuchung 2010.
Ein Rückgang der Rendite sei zwar nach einem so aussergewöhnlichen und von der Corona-Pandemie geprägten Jahr wie 2021 unvermeidlich gewesen. «Doch mit einem solchen Einbruch hat kaum jemand gerechnet», liess sich Deloitte-Partner Nico Kleyn in der Mitteilung zur Studie zitieren.
Das Fazit von Deloitte: Die Entwicklung neuer Therapien dauert länger und kostet mehr, während die Therapien gleichzeitig weniger Umsatz generieren. Die durchschnittliche Entwicklungszeit für neue Medikamente sei zuletzt auf 7,1 Jahre und die Kosten dafür seien auf 2,3 Mrd. $ gestiegen.
Gleichzeitig sank laut Deloitte der prognostizierte Spitzenumsatz pro Wirkstoff von 500 Mio. $ im Jahr 2021 auf noch 389 Mio. $ im Jahr 2022.
Die Forschungsabteilungen der Pharmaunternehmen müssten darum den Ablauf der klinischen Versuche neu gestalten, fordert der Unternehmensberater. Die Stichworte hierfür seien «innovative digitale Technologien» und «Datentools».
AWP
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