Geschäftsjahr 2022SAP erhöht reguläre Dividende
Trotz eines Gewinnrückgangs will der Softwarekonzern die Ausschüttung an die Aktionäre erhöhen. Zudem wird der letzte SAP-Gründer Hasso Plattner seinen Posten als Aufsichtsratschef abgeben.

Der Walldorfer Softwarekonzern SAP will die reguläre Dividende für das abgelaufene Jahr trotz eines Gewinnrückgangs erhöhen. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen eine Dividende von 2.05 (2021: 1.95) € je Aktie vor, zehn Cent mehr als ein Jahr zuvor, wie SAP am Mittwochabend mitteilte. Damals hatte SAP aber zum 50-jährigen Firmenjubiläum zusätzlich 50 Cent je Aktie als Sonderdividende ausgeschüttet. Insgesamt erhielten die Aktionäre damit diesmal rund 2,4 (2,87) Mrd. €. «SAP ist der Ansicht, dass ihre Aktionäre angemessen am Ergebnis des Geschäftsjahres 2022 beteiligt werden sollen», hiess es in der Mitteilung.
Nach dem Ende der Corona-Pandemie will SAP die Aktionäre zur Hauptversammlung wieder persönlich in der «SAP Arena», der vom Konzern gesponserten Grosssporthalle in Mannheim, empfangen. Das habe der Vorstand beschlossen. Konzerne wie Siemens und Thyssenkrupp haben zuletzt noch einmal virtuelle Hauptversammlungen veranstaltet und wollen sich diese Möglichkeit auch künftig offenhalten. Die Online-Veranstaltungen sind bei Investoren umstritten. Auf der Hauptversammlung sollen die SAP-Aktionäre auch über ein neues Vergütungssystem für den Vorstand abstimmen, mit dem die Manager laut Aufsichtsrat stärker leistungsabhängig entlohnt werden sollen.
SAP-Mitgründer Hasso Plattner übergibt Aufsichtsratsvorsitz 2024
Nach mehr als 50 Jahren verlässt spätestens 2024 auch der letzte der SAP-Gründer den Walldorfer Softwarekonzern. Hasso Plattner werde seinen Posten als Aufsichtsratschef, den er seit 20 Jahren bekleidet, abgeben, teilte SAP am Mittwochabend mit. Plattner habe den ehemaligen Chef der Wirtschaftsprüfungs- und Unternehmensberatungsgesellschaft Deloitte, Punit Renjen, als Nachfolger vorgeschlagen. Der 61-Jährige, der die Führung von Deloitte zum Jahreswechsel abgegeben hatte, soll am 11. Mai für vier Jahre in den Aufsichtsrat gewählt werden. «Mit einer Wahl in den SAP-Aufsichtsrat würde der Übergangsprozess von Hasso Plattner auf Punit Renjen beginnen», erklärte SAP. Wie lange dieser dauert, liess SAP offen. Plattners Amtszeit laufe noch bis Mai 2024.

Plattner hatte sich im vergangenen Jahr gegen den Widerstand von Aktionärsvertretern für zwei Jahre wiederwählen lassen. Der heute 79-Jährige hatte SAP 1972 zusammen mit vier anderen IT-Spezialisten gegründet – darunter Mäzen Dietmar Hopp. Bei seiner Wiederwahl hatte er versprochen, mindestens sechs Monate vor dem Ende seiner Amtszeit einen Nachfolger zu präsentieren. Plattner sprach am Mittwoch von einem «strukturierter Übergang an der Spitze des Aufsichtsrats, der die notwendige Kontinuität für das weitere Wachstum unseres Unternehmens sichert». Renjen solle «ab 2024» den Aufsichtsratsvorsitz übernehmen. Der gebürtige Inder lebt im US-Bundesstaat Oregon.
REUTERS
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