
Ersteinschätzung von Yvonne Debrunner um 7.45 Uhr
Dass Schweiter ein schwieriges Jahr hinter sich hat, war nach der Gewinnwarnung vom Oktober klar. Stark gestiegene Kosten, die wirtschaftliche Abkühlung in Europa, Lockdowns in China sowie Wechselkurseffekte belasteten den Verbundwerkstoffhersteller erheblich. Die Zahlen liegen zwar im Rahmen der Prognose, jedoch unter den Erwartungen des Marktes. Besonders drastisch fällt der Rückgang der Gewinnzahlen aus. Während der Umsatz währungsbereinigt sogar noch leicht gestiegen wäre, ist der Reingewinn gegenüber dem Vorjahr um zwei Drittel eingebrochen. Das liegt unter anderem an einmaligen Kosten für den Stellenabbau in Europa. Der Aktienkurs notiert nach wie vor so niedrig wie seit acht Jahren nicht mehr. FuW hat angesichts der sehr niedrigen Bewertung Mitte November zum Kauf geraten. Seither hat sich der Kurs 7% erholt. Die heute publizierten Resultate verbunden mit einem zumindest kurzfristig wenig zuversichtlichen Ausblick dürften den Kurs jedoch eher wieder belasten. Eine gute Nachricht ist, dass der langjährige CEO Heinz Baumgartner Verwaltungsratspräsident werden soll. FuW wird ihre Empfehlung nach der Bilanzmedienkonferenz, die um 11 Uhr beginnt, überdenken.
Ersteinschätzung zu den Jahreszahlen – Schweiter unter den Erwartungen
Der Verbundwerkstoffspezialist verzeichnet im Geschäftsjahr 2022 einen geringeren Umsatz und einen Gewinneinbruch.