
Einschätzung von Rainer Weihofen um 8.15 Uhr
Der Hersteller von Abfüllmaschinen und darauf abgestimmten antiseptischen Verpackungen für Getränke und Lebensmittel beweist mit seinen Quartalszahlen einmal mehr, dass sein Geschäftsmodell weitgehend krisenresistent ist. Gegessen und getrunken wird schliesslich immer. Das hohe Wachstum von 23% in den ersten neun Monaten ist vor allem verschiedenen Akquisitionen geschuldet, doch auch das organische Umsatzplus von 7% kann sich sehen lassen. Vor der Inflation der Inputkosten ist SIG hingegen nicht ganz gefeit. Vor allem die höheren Preise für Polymere, Energie und Fracht wirkten trotz Erhöhung der Verkaufspreise negativ auf den Gewinn und haben drei Prozentpunkte bei der Marge auf dem Ebitda gekostet. Folglich wird zwar das Umsatzziel für das Gesamtjahr angehoben, das Margenziel aber leicht gesenkt. Diese kleine Scharte kann das Unternehmen aber ausbügeln, denn die Kombination von Maschinen und Verpackungen verleiht ihm Preismacht, die in den kommenden Monaten weiter genutzt werden wird. Mit einem gewissen Verzug wird die Inflation aufgefangen. Die SIG-Aktien gehören im derzeit widrigen Umfeld zu den verhältnismässig sicheren Werten, die eine regelmässige Dividende versprechen.
Einschätzung zu den Quartalszahlen – SIG wächst deutlich
Der Verpackungshersteller kann die Kosteninflation trotz Preismacht nicht komplett auffangen und senkt die Margenerwartungen für das Gesamtjahr.