Markttechnik vom 16. Dezember 2022SMI: Neues Ziel ist 200 Punkte tiefer
Nach dem jüngsten Abverkauf hat sich die kurzfristige Prognose für den Swiss Market Index geringfügig eingetrübt.
Erst knapp unterhalb des meistgehandelten Bereichs der vergangenen Wochen, welcher um 108’00 Punkte liegt (orange), stoppte die neueste Verkaufswelle des SMI wieder. Als Auslöser für diese doch erhebliche Stimmungsverschlechterung reichte der leicht negative Inflationsausblick, den die Notenbanken in den USA, der Eurozone und der Schweiz begleitend zu ihren Zinsschritten diese Woche gegeben haben. Wirklich neue Fakten gibt es nicht, das Marktsentiment ist einfach labil - das Pendel schlägt nach einer zunächst übertrieben positiven Reaktion auf die eigentlich kaum veränderten November-Inflationsdaten in den USA am Dienstag nun in der zweiten Wochenhälfte einfach mal wieder in die Gegenrichtung aus.

Jetzt rückt der untere Rand des statistischen Schwankungsbandes (rot) wieder in den Fokus, der bereits in der jüngsten Verkaufswelle im September zuverlässig das jeweils geltende südliche Limit vorhersagte. Aktuell verläuft die daraus ableitbare Grenze bei 10’700 / 10’800, leider jedoch mit fallender Tendenz. Als nächstes Orientierungsziel kommt daher der markante horizontale Wendebereich knapp über 10’600 in Betracht (grau). Im Idealfall findet der Markt dort zumindest temporär einen Boden, und setzt seine bisherige Tradingrange mit einer leicht nach unten erweiterten Südgrenze fort - auf der Oberseite dürfte der Bereich 11’200 / 11’300 auch in den ab und zu üblichen Weihnachtsrallys nicht mehr so einfach zu überschreiten sein.

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