
Einschätzung von Andreas Neinhaus um 9.50 Uhr
Die Schweizerische Nationalbank hat den Leitzins von 1 auf 1,5% angehoben. Nach der Vorlage aus dem Euroraum (+0,5 Prozentpunkte vergangene Woche) und in den USA (+0,25 Pp gestern) dürfte ihr das leichtgefallen sein. Auch der Marktkonsens hatte damit gerechnet. Immerhin ist die Inflation im ersten Quartal höher ausgefallen, als die SNB im Dezember prognostiziert hatte. Der Entscheid ist zugleich auch ein Plädoyer, dass sich die SNB in der Geldpolitik nicht unmittelbar von der CS-Krise beeinflussen lässt. Sie hält an der Formulierung fest, es sei nicht auszuschliessen, dass weitere Zinserhöhungen notwendig sein werden. Neu ist die Betonung der Devisenverkäufe: Sie stünden inzwischen im Vordergrund, schreibt die SNB. Die Nationalbank wird also versuchen, die Inflation vorwiegend über einen starken Franken zu bekämpfen, nicht nur über Zinserhöhungen. Die Teuerung bleibt ein Problem. Erstmals geht die SNB nicht mehr davon aus, dass sie im Prognosezeitraum bis Ende 2025 unter die Schwelle von 2% sinkt.
Einschätzung zu der Zinserhöhung der SNB – Nationalbank bleibt auf Inflationsbekämpfung fokussiert
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat den Leitzins von 1 auf 1,5% angehoben.