
Einschätzung von Andreas Meier um 7.30 Uhr
Starrag hat nach einer tiefgehenden Umstrukturierung kräftig Tritt gefasst. Wie schon früher gemeldet, haben Umsatz und Auftragseingang solide zugelegt. Letzterer übertrifft mit 396 Mio. Fr. den Umsatz um fast 25%, ähnlich wie beim Branchennachbar Mikron. Der Auftragsbestand hat um 28% auf 327 Mio. Fr. zugenommen, er liegt nun über dem letztjährigen Jahresumsatz. Damit ist schon heute klar, dass Starrag bis ins 2024 hinein ausgelastet ist. Die Kostenentlastung durch die Restrukturierung (die letztes Jahr noch einen Verlust zur Folge hatte) ermöglichte einen Rentabilitätssprung. Der Betriebsgewinn stieg auf 18,6 Mio. Fr., nach einem Verlust im Vorjahr. Die Marge beträgt 5,8% – erstmals seit zehn Jahren wird damit die Marke von 5% übertroffen. Und das soll noch nicht der Spitzenwert sein. Für 2023 gibt sich Starrag optimistisch: Umsatz und Marge sollen höher ausfallen. Man sei unterwegs zum «mittelfristig angestrebten Renditeziel», heisst es in der Medienmitteilung. Dieses wird auf eine Marge von 8% beziffert, was letztmals vor der Finanzkrise (2007 und 2008) erreicht wurde. Der Gewinn pro Aktie betrug letztes Jahr 3.31 Fr., wovon nun 2 Fr. als Dividende ausgeschüttet werden. Wenn für das laufende Jahr mit 3.70 Fr. gerechnet wird, sind die Aktien mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 14 bewertet, die Dividendenrendite beträgt 3,8%. Diese soliden Werte machen die Titel klar haltenswert.
Einschätzung zu den Jahreszahlen – Starrag zurück in der Gewinnzone
Der Werkzeugmaschinenhersteller erwirtschaftet 2022 die höchste Marge seit zehn Jahren und gibt sich für das laufende Geschäftsjahr optimistisch.