
Ersteinschätzung von Jonathan Progin um 8.05 Uhr
Dem Rückversicherer ist ein kleines Kunstwerk gelungen: Aus einem Verlust nach den ersten neun Monaten hat er einen Jahresgewinn von 472 Mio. $ gemacht. Das hat er dank einem vergleichsweise ruhigen vierten Quartal geschafft. Insgesamt war 2022 ein sehr teures Jahr für Swiss Re. Dabei wurde das Schadengeschäft nicht nur durch Katastrophen wie Hurrikan «Ian» belastet, sondern auch durch eine hohe Inflation, die Zahlungen verteuerte. Zudem hat die Rendite der Kapitalanlagen unter dem schlechten Börsenjahr gelitten. Als Stütze haben sich erneut die Bereiche Lebensversicherungen und Unternehmenskunden erwiesen, die von sinkenden Covid-Forderungen und Wachstum im Neukundengeschäft profitiert haben. Das schwierige Jahr wird sich nicht negativ auf die Ausschüttung auswirken. Der Konzern bleibt auf dem Niveau der letztjährigen Dividende und zahlt 6.40 $ pro Aktie. Dafür greift er auf sein Kapitalpolster zurück. Positiv ist, dass er im wichtigen Vertragserneuerungsmonat Januar Preissteigerungen von 18% an die Kunden weitergeben konnte. Für 2023 rechnet die Gruppe mit einer Gewinnsteigerung auf mehr als 3 Mrd. $.
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Ersteinschätzung zu den Jahreszahlen – Swiss Re setzt ein starkes Zeichen
Zum Jahresende hat der Rückversicherer aus der Verlustzone gefunden und fährt einen Gewinn ein. An der Dividende will er festhalten und sendet damit ein Signal an die Anleger.