«Rezession»

Eine Straffung der Geldpolitik mündet regelmässig in einer harten Landung der Wirtschaft. Der drohende Gewinneinbruch würde die Aktienkurse zusätzlich unter Druck bringen.

Die US-Notenbank hat die grossen im Land aktiven Banken einem Rezessionsszenario unterzogen. Den Dividendenplänen dürfte nichts mehr im Wege stehen.

Fangen wir an mit der Definition: Eine Rezession ist es, wenn die Wirtschaft in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen gegenüber dem Vorquartal nicht wächst.

Die US-Notenbank reagiert auf eine höher als erwartet ausgefallene Inflation und signalisiert einen strafferen Kurs bis ins kommende Jahr hinein.

Nach einem Inflationsschock sorgt die Furcht vor strafferer Geldpolitik und Rezession für einen Ausverkauf an den US-Börsen. Am Mittwoch steht nun die Notenbank im Fokus.

Die Rezession kommt unweigerlich, allerdings später, als die Marktteilnehmer dies befürchten. Die Zahlungsausfälle bei Ramschanleihen werden strukturell steigen.

Die Preise steigen weiter, die Ursachen dürften so rasch nicht verschwinden. Die Notenbank kann nur die Zinsen anheben und eine Rezession in Kauf nehmen.

Sollte sich die Konjunktur abrupter abschwächen als vom Fed erwartet, wird es auf die Abschwächung schneller reagieren müssen als auf den Anstieg 2021. Ein Kommentar von Michael R. Strain.

Die US-Notenbank will nach zwei kommenden grossen Zinsschritten ein Zwischenfazit im Kampf gegen die Inflation ziehen. Es könnte entscheidend dafür sein, ob es zu einer Rezession kommt oder nicht.

Ein Bärenmarkt dauert im Mittel ein Jahr und führt zu einem Verlust von 38%. Ausser, es gibt eine Rezession, dann wird es schlimmer.