
Einschätzung von Andreas Meier um 8.10 Uhr
Der Drehmaschinenhersteller Tornos aus Moutier hat erneut ein gutes Jahr hinter sich, wie das schon der Halbjahresbericht signalisiert hatte. Der Umsatz ist 5,8% auf 181 Mio. Fr. gestiegen, der Betriebsgewinn (Ebit) erreicht 16,4 Mio. Fr., nach 20,6 Mio. Fr. im Vorjahr. Der Rückgang ist auf die Veränderung in den Sondereffekten zurückzuführen. Ohne diese Effekte ist der Ebit 14,8% auf 11,6 Mio. Fr. gestiegen, wodurch sich die Marge von 5,9 auf 6,4% erhöht hat. Bei den Sondereffekten handelt es sich um die Auflösung von Rückstellungen auf dem Lager. Sie betrug 2022 4,8 Mio. Fr., 2021 waren es gar 11,6 Mio. Fr. Der Gewinn pro Aktie ohne Sondereffekte betrug 0.49 Fr., womit die Titel ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von etwa 11 aufweisen. Die Dividende wird erhöht, von 0.25 auf 0.30 Fr. Sie wird steuerfrei ausgeschüttet. Tornos weisen damit eine hohe Rendite von 5,5% auf. Wie erstmals letztes Jahr ist die Medizinal- und Dentaltechnik erneut der grösste Abnehmer von Tornos-Maschinen. Aus der Uhrenindustrie nahmen die Aufträge letztes Jahr um rund 50% zu, während die Nachfrage aus der Automobilindustrie abnahm. Für 2023 gibt Tornos wegen der schwierig abzuschätzenden weltwirtschaftlichen Entwicklung keine konkrete Prognose ab. Der Auftragseingang deutet auf eine zumindest gute erste Jahreshälfte hin. Er ist zwar 5% auf 194 Mio. Fr. zurückgekommen, doch übersteigt er den Umsatz noch immer. Auch der Auftragsbestand per Jahresende ist mit 68 Mio. Fr. rund 15% über dem Vorjahresniveau. Das alles deutet auf ein solides Jahr hin.
Einschätzung zu den Jahreszahlen – Tornos erhöht die Dividende erneut
Der Hersteller von Werkzeugmaschinen setzt 2022 etwas mehr um, verdient wegen Sondereffekten aber weniger. Für 2023 gibt er sich optimistisch.