Der Chart des TagesUS-Geldmenge schrumpft so stark wie nie zuvor
Der Entzug von Liquidität nimmt schmerzhafte Dimensionen an.

In den USA schrumpft die Geldmenge M2 im Vergleich zum Vorjahr. Das passiert so gut wie nie. Konjunkturpessimisten fühlen sich bestätigt: Wird die umlaufende Geldmenge kleiner, dann lauert die Rezession schon hinter der nächsten Ecke. Zudem sollte der Entzug der Liquidität disinflationäre Wirkung entfalten.
Die Geldmenge (Abkürzung M für Money) gibt den gesamten Geldbestand wieder, der sich im Besitz von Nichtbanken, also ausserhalb des Bankensystems, befindet. Neben dem Bargeldumlauf sind auch die Einlagen von Unternehmen und Privatpersonen bei Finanzinstituten in der Geldmenge enthalten.
Die Geldmenge wird von der jeweiligen Notenbank kontrolliert. Das Fed ist seit geraumer Zeit daran, die monetären Ausschweifungen der Jahre 2020 und 2021 rückgängig zu machen. Der Leitzins ist deutlich angehoben worden, Wertpapierbestände werden zurückgefahren, was das Geldmengenwachstum bremst und jetzt also im Vorjahresvergleich in den negativen Bereich drückt.
Wächst die Geldmenge stark, stehen den Markteilnehmern mehr finanzielle Ressourcen zur Verfügung, um Investitionen zu tätigen oder um zu konsumieren. Der grösste Geldmengentreiber ist die Kreditvergabe, welche hauptsächlich über den Leitzins der Zentralbank gesteuert wird. Ohnehin gehen bereits Ängste um, dass die Krise der Banken in den USA mit einer starken Einschränkung der Kreditvergabe einhergeht. Eine Kreditklemme droht.
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