CyberwährungenUS-Kryptobank Silvergate plant freiwillige Abwicklung
Die Bank will wegen wegen drohender Zahlungsunfähigkeit und hoher Verluste ihren Geschäftsbetrieb einstellen.

Die Kryptobank Silvergate plant wegen drohender Zahlungsunfähigkeit nach hohen Verlusten ihre freiwillige Abwicklung. Der Geschäftsbetrieb solle eingestellt werden, teilte das US-Unternehmen am Mittwoch mit. Die Aufslösung sei angesichts der jüngsten Entwicklungen in der Branche «die beste Lösung», erklärte Silvergate. Sämtliche Einlagen sollen vollständig zurückgezahlt werden. Die Bank gehörte bislang zu den Schwergewichten der Branche. Silvergate wurde 1988 gegründet und ist seit 2013 in Kryptowährungen aktiv. Im nachbörslichen Handel brach die Silvergate-Aktie 35% ein.
Die Turbulenzen nach dem Kollaps der Kryptobörse FTX drohten Silvergate in die Pleite zu treiben. Die Kryptobank warnte in der vergangenen Woche, dass die Fortführung des Geschäfts fraglich sei. Das Institut verschob die für den 16. März geplante Vorlage der Geschäftszahlen für 2022. Als Reaktion darauf stoppte die Kryptobörse Coinbase sämtliche Zahlungen von oder an Silvergate.
Das auf Geschäfte mit Cyber-Devisen wie Bitcoin spezialisierte Geldhaus hatte im Januar für das vierte Quartal 2022 einen Verlust von 1 Mr. $ ausgewiesen. Wegen der FTX-Pleite verunsicherte Kunden hatten in diesem Zeitraum Einlagen im Volumen von 8 Mrd. $ bei Silvergate abgezogen. Dies war ein Rückgang um etwa zwei Drittel im Vergleich zum September 2022. Um liquide zu bleiben, musste das Institut Schuldverschreibungen verkaufen und fuhr allein damit einen Verlust von 718 Mio. $ ein.
REUTERS
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