Der FuW-Morgen-Report vom 21. Februar 2023Was Sie über den heutigen Börsentag wissen müssen
Vorbörsen-News zu Straumann, PSP Swiss Property, OC Oerlikon, Temenos und weiteren Unternehmen, die Vorbörsenkurse sowie die Entwicklung der Märkte in den USA und in Asien.

Overnight
Asien/Pazifik
Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte handeln am Dienstag uneinheitlich. Die meisten Handelsplätze liegen aber im Minus, nachdem die US-Börsen am Montag geschlossen waren. Der Einkaufsmanagerindex für die Gesamtwirtschaft in Australien stieg im Februar von 48,5 auf 49,2 Punkte. Er blieb damit noch knapp unter der Schwelle von 50 Zählern, die eine Expansion signalisiert. In Japan notiert der entsprechende Index mit 50,7 Punkten auf dem Niveau vom Januar, während sich das Geschäftsklima in der Industrie deutlich verschlechtert hat, von 47,2 auf 44,9 Punkte.
Die Aktien der Bank HSBC sinken in Hongkong um 1,7%, obwohl die grösste europäische Bank mit Sitz in London den Anlegern eine Dividende und einen Aktienrückkauf anbot. Der Gewinn des Instituts stieg zwar um 92%, da die steigenden Zinsen den Nettozinsertrag in die Höhe trieben. Es ist ihm aber nicht gelungen, die Rentabilität wie von Analysten erwartet zu steigern.
Der japanische Nikkei 225 sinkt am Dienstag um 0,2% und der breiter gefasste Topix um 0,1%. Der Hang Seng in Hongkong verliert 1,5%. Chinas Leitindex CSI 300 gibt im späten Handel 0,4% nach, und der Shanghai Composite fällt um 0,1%. Der südkoreanische Kospi notiert dagegen 0,1% im Plus, und dafür lässt der australische S&P/ASX 200 0,2% nach.
Futures
Der Terminkontrakt (Futures) auf den S&P 500 gibt am Dienstagmorgen 0,1% nach, ebenso auf amerikanische Technologieaktien an der Nasdaq. Auch auf den Euro Stoxx 50 gibt der Futures 0,1% nach, auf den deutschen Dax ebenfalls. Auf den Schweizer SMI liegt der Kontrakt auf dem Niveau des Vortages.
USA
Die US-Börsen hatten die Vorwoche uneinheitlich beendet, bevor der Handel wegen eines Feiertags erst am Dienstag wieder aufgenommen wird. Die Titel im Dow Jones Industrial stiegen um 0,4% auf 33'827 Zähler und beendeten die Woche mit einem leichten Minus von 0,1%. Es war der dritte wöchentliche Rückgang in Folge. Der breiter gefasste S&P 500 gab dagegen um 0,3% auf 4079 Punkte nach. Er verlor zum zweiten Mal in Folge auf Wochensicht, jetzt aber um nur 0,3%, nach –1,1% zuvor. Der technologielastige Nasdaq 100 sank 0,7% auf 12'358 Punkte, was am Ende noch einem Wochenplus von 0,4% entsprach. Zum Wochenschluss lasteten erneute Zinssorgen auf der Anlegerstimmung.
News Vorbörse Schweiz
Straumann: Der Dentaltechniker Straumann hat 2022 den Umsatz knapp 15% auf 2,32 Mrd. Fr. gesteigert. Der Betriebsgewinn (Ebit) liegt mit 535 Mio. Fr. leicht unter dem Vorjahreswert von 543 Mio. Fr. Der Gewinn wird mit 435 Mio. Fr. gezeigt. Der GV wird eine Dividende von 0.80 Fr. beantragt (Vj. 0.675 Fr.). Für 2023 stellt das Management ein organisches Umsatzwachstum im hohen einstelligen Prozentbereich und eine Marge von etwa 25% in Aussicht. (Lesen Sie hier mehr dazu.)
PSP Swiss Property: Die Immobiliengesellschaft PSP Swiss Property weist per Ende 2022 einen Portfoliobilanzwert von 9,421 Mrd. Fr. aus (Ende 2021: 9,127 Mrd. Fr.), die Leerstandsquote belief sich auf 3% (Ende 2021: 3,8%). Der Gewinn ohne Liegenschaftserfolg stieg 6,6% auf 235,7 Mio. Fr. Der Gewinn wird mit 330 Mio. Fr. gezeigt. (Vj. 595 Mio.); der Rückgang erklärt sich durch die niedrigere Portfolioaufwertung. Der GV wird eine Dividende von 3.80 Fr. (Vj. 3.75) beantragt. (Lesen Sie hier mehr dazu.)
OC Oerlikon: Das Technologieunternehmen OC Oerlikon hat 2022 den Umsatz knapp 10% auf 2,91 Mrd. gesteigert. Der Betriebsgewinn (Ebitda) nahm rund 10% auf 498 Mio. Fr. zu. Der Gewinn hat sich wegen Sonderkosten 45% auf 93 Mio. Fr. verringert. Die Dividende soll unverändert 35 Rp. betragen. Für 2023 werden ein Umsatz von rund 2,8 Mrd. Fr. und eine Ebitda-Spanne von 16 bis 16,5% vorhergesagt. (Lesen Sie hier mehr dazu.)
Temenos: Der Softwareanbieter Temenos will mittelfristig den wiederkehrenden Umsatz auf 1,3 Mrd. $ steigern. Der bereinigte Ebit soll mehr als 570 Mio. $ erreichen und der freie Cashflow mehr als 700 Mio. $. (Lesen Sie hier mehr.)
Temenos: Der Softwareanbieter Temenos hat im Schlussquartal einen bereinigten Gewinn von 0.99 $ je Aktie erwirtschaftet, 30% weniger als im Vorjahreszeitraum. Im Gesamtjahr 2022 betrug der Gewinn je Titel 2.82 $ (–26%). Die Dividende soll auf 1.10 Fr. (nach 1 Fr.) erhöht werden. Für 2023 rechnet Temenos mit mindestens 6% Wachstum der Softwarelizenzeinnahmen, der Ebit dürfte 7% steigen, der Gewinn je Aktie mindestens 6%. (Lesen Sie hier mehr dazu.)
Also: Der IT-Distributor Also hat 2022 den Umsatz 1,4% auf 12,56 Mrd. € erhöht und den Betriebsgewinn (Ebitda) 8,9% auf 280 Mio. € gesteigert. Der Gross Profit wuchs auf 716 Mio. Dazu trug besonders der weitere Ausbau des Cloud-Geschäfts auf 716 Mio. € (+66%) bei. Die Dividende soll auf 4.60 Fr. (von 4.30) erhöht werden. (Lesen Sie hier mehr dazu.)
CPH: Das Industrieunternehmen CPH hat 2022 den Umsatz auf 725 Mio. Fr., den Betriebsgewinn (Ebit) auf 112 Mio. Fr. und das Nettoergebnis auf 101 Mio. Fr. erhöht. Der GV wird eine Dividende von 4.50 Fr. (Vj. 1.30) pro Aktie beantragt. (Lesen Sie hier mehr dazu.)
Walliser Kantonalbank: Die Walliser Kantonalbank hat 2022 den Gewinn 6,4% auf 72,9 Mio. Fr. erhöht. Der Geschäftserfolg stieg 6,1% auf 124,4 Mio. Fr. Es wird eine Dividende von 3.55 Fr. (+10 Rp.) beantragt. (Lesen Sie hier mehr dazu.)
Kudelski: Der Sicherheitsspezialist Kudelski sieht vom Verkauf des 40%-Anteils an iWedia ab. Die Transaktion, die 2022 angekündigt worden war, sei nicht zustande gekommen, weil der Käufer, Zappware Entertainment, einige Bedingungen nicht erfüllt habe.
Vorbörsenkurse von Julius Bär
Wichtige Ereignisse vom 21. Februar 2023
Schweiz
06:00 Walliser KB: Ergebnis 2022 (MK 10.30 Uhr, Sion)
06:30 Oerlikon: Ergebnis 2022 (MK 10.00/Conf. Call 13.00 Uhr)
06:45 Also: Ergebnis 2022 (MK 09.00 Uhr, Zürich)
07:00 CPH: Ergebnis 2022 (MK 11.00 Uhr, Perlen)
07:00 PSP Swiss Property: Ergebnis 2022 (Conf. Call 09.00/MK 11.00 Uhr)
07:00 Straumann: Ergebnis 2022 (Webcast 10.30 Uhr)
08:00 BAZG: Aussenhandel/Uhrenexporte Januar 2023
Sonstige Termine:
Temenos: Capital Markets Day (11-14h), London
International
05:00 GBR: HSBC Holdings, Jahreszahlen
07:00 DEU: Adva Optical Networking, Jahreszahlen
07:00 FRA: Capgemini, Jahreszahlen
07:30 DEU: Cliq Digital, Jahreszahlen (detailliert)
07:45 DEU: Home24, Q4-Zahlen
08:00 FRA: Engie, Jahreszahlen
08:00 GBR: Smith & Nephew, Jahreszahlen
11:30 DEU: Sparkassenverband Westfalen-Lippe, Jahrespressekonferenz, Münster
13:00 USA: Walmart, Jahreszahlen
17:45 FRA: Korian, Q4-Umsatz
GBR: InterContinental Hotels, Q4-Zahlen
GBR: Anglo American, Jahreszahlen
USA: Medtronic, Q3-Zahlen
USA: Home Depot, Q4-Zahlen
USA: Palo Alto Networks, Q4-Zahlen
Konjunktur
00:01: DEU: Bundesfinanzministerium, Monatsbericht
01:30 JPN: Jibun Bank PMI Verarbeitendes Gewerbe und Dienste 02/23 (1. Veröffentlichung)
07:00 JPN: Maschinenwerkzeugaufträge 01/23 (endgültig)
07:00 FIN: Arbeitslosenquote 01/23
08:00 EUR: Acea, Kfz-Erstzulassungen 01/23
09:15 FRA: PMI Verarbeitendes Gewerbe und Dienste 02/23 (1. Veröffentlichung)
09:30 DEU: PMI Verarbeitendes Gewerbe und Dienste 02/23 (1. Veröffentlichung)
10:00 EUR: PMI Verarbeitendes Gewerbe und Dienste 02/23 (1. Veröffentlichung)
10:00 POL: Einzelhandelsumsatz 01/23
10:30 GBR: PMI Verarbeitendes Gewerbe und Dienste 02/23 (1. Veröffentlichung)
11:00 DEU: ZEW-Konjunkturerwartungen 02/23
14:30 USA: Philadelphia Fed Non-Manufacturing Activity 02/23
15:45 USA: PMI Verarbeitendes Gewerbe und Dienste 02/23 (1. Veröffentlichung)
16:00 USA: Wiederverkäufe Häuser 01/23
Ausblick – Rohstoffe
Ölpreis erholt sich
Die Ölsorte Brent handelt zum Wochenanfang knapp unter 84 $ je Fass, die US-Sorte WTI kostet rund 78 $. Der Preis für Rohöl steht damit höher als noch am Freitag. Zeitweise ist der Brent-Preis vergangene Woche auf ein Zehntagestief von unter 82 $ zurückgefallen.
Als Grund für den Preisrückgang vergangene Woche nannten Beobachter die höher als erwartet ausgefallene Steigerung der US-Produzentenpreise. Dies hat die Erwartungen am Markt angefacht, dass die US-Notenbank die Zinsen weiterhin kräftig erhöhen wird. Was wiederum schlechte Nachrichten für die Konjunktur und die Ölnachfrage bedeuten würde. Als Belastung für den Ölpreis wirkte auch, dass die US-Lagerbestände an Rohöl deutlich stärker als erwartet gestiegen sind.
Für die nun einsetzende Erholung der Preise spricht jedoch, dass es positive Signale von der Nachfrage gibt – und gleichzeitig das Angebot sich verknappt. So erholt sich die Konjunktur in China weiterhin von den Null-Covid-Einschränkungen.
Die Investmentbank Goldman Sachs bleibt optimistisch für den Ölpreis und erwartet einen Anstieg auf 100 $ je Fass bis Ende Jahr. So würde ein Angebotsdefizit aus «Unterinvestitionen, Grenzen bei der Förderung von Schieferöl und der Disziplin der Opec» folgen.
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