Der Chart des TagesWer soll bloss die Arbeit machen?
Auf dem Arbeitsmarkt tickt die demografische Bombe. Politik und Unternehmen müssen handeln.

Der Arbeitskräftemangel ist gerade wieder in aller Munde. Nahezu in allen Industrieländern haben die Unternehmen Probleme, ihre offenen Stellen mit qualifiziertem Personal zu besetzen. Doch anders als vielleicht noch in früheren Phasen ist der Mangel an Arbeitskräften keine zyklische Erscheinung. Vielmehr bleibt das Problem bestehen und wird sich im Laufe des Jahrzehnts noch deutlich verschärfen.
Zu diesem Ergebnis für die Schweizer Wirtschaft kommen die Ökonomen von UBS anhand der Bevölkerungsszenarios des Bundesamts für Statistik. Hielten sich die Ein- und die Austritte am Arbeitsmarkt im vergangenen Jahrzehnt noch halbwegs die Waage, wird die Lücke bis 2030 immer grösser: Es werden deutlich mehr Personen das Rentenalter erreichen, als junge Arbeitnehmer ins Erwerbsleben eintreten.
Wird von einer Trendzuwanderung von Erwerbstätigen auch im laufenden Jahrzehnt ausgegangen, dann ergibt sich dennoch bis zum Jahr 2030 eine Lücke von rund 270’000 Arbeitskräften. Die bereits angegangene Anpassung des Rentenalters könne die Situation nur teilweise entschärfen, schreiben die UBS-Ökonomen. Was wirklich einen entscheidenden Unterschied machen würde: die stärkere Integration von älteren Arbeitnehmern und Müttern ins Arbeitsleben.
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