Der Chart des TagesWer zuerst in die Röhre guckt
Zahlungsausfälle auf US-Staatspapiere sind zumindest vorerst nicht zu erwarten.

Die potenzielle Zahlungsunfähigkeit der US-Regierung sorgt für Unruhe am Anleihenmarkt und belastet die Investorenstimmung. Seit Finanzministerin Janet Yellen den 1. Juni als Stichtag genannt hat, läuft der Countdown. Allerdings werden die Bondanleger nicht die ersten Gläubiger sein, die leer ausgehen.
Wie die Experten des Researchhauses Oxford Economics berechnet haben, kann das US-Finanzministerium vorerst noch genügend Schuldpapiere ausstellen, um das nötige Kapital für ein Rollen fälliger Anleihen in den ersten zwei Juniwochen aufzubringen, und bis zum 15. Juni fallen keine Zinszahlungen auf marktfähige Schuldpapiere an. Damit sei ein Zahlungsausfall auf Anleihen kein unmittelbares Risiko. Am 15. Juni müssten quartalsweise fällige Individual- und Unternehmenssteuern in die Staatskasse fliessen.
Andere Empfänger von Staatsgeldern werden zuerst das Nachsehen haben, wie die Grafik oben darstellt. Bereits am 1. Juni wird eine riesige Summe von 49 Mrd. $ an Zahlungen im Rahmen der öffentlichen Krankenversicherung (Medicare) fällig. Weitere Gelder müssten an Sozialhilfeempfänger, an Kriegsveteranen oder Rentner fliessen. Die Grafik zeigt die fälligen Summen bis zum 14. Juni.
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