Der Chart des TagesWohnbaufinanzierungen abgewürgt
Hohe Zinsen belasten Europas Immobilienmarkt.

Die Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank haben Folgen. Nicht so sehr auf den Sparkonten, die nach wie vor nur mager verzinst werden, sondern beim Kreditgeschäft. Im Januar lag der durchschnittliche Zins für Neuhypotheken im Euroraum 177 Basispunkte (Bp, 100 Bp = 1 Prozentpunkt) höher als zwölf Monate zuvor (im Chart: grüne Linie, inverse Skala). Seit September 2021 ist er von 1,3%, dem historisch niedrigsten Niveau, auf 3,1% gestiegen.
Die markante Verteuerung bekommt der Immobilienmarkt zu spüren. Die Nachfrage nach Neuhypotheken durch Privathaushalte nimmt markant ab. Im Dreimonatsdurchschnitt hat sich das Volumen zwischen Januar 2022 und Januar 2023 um 29% verringert, berichten die Analysten der Bank BNP Paribas (Chart: schwarze Linie). Der Einbruch sei grösser als in den bisher verzeichneten Negativrekorden der Vergangenheit.
Die Korrektur sei noch nicht ausgestanden, sondern werde sich in den kommenden Monaten fortsetzen. Denn die Wirkung von Zinserhöhungen schlage sich in der Regel mit einer Verzögerung in der Wirtschaft nieder.
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