
Ersteinschätzung von Rupen Boyadjian um 8.15 Uhr
Ypsomed hat ihre Vorgaben für das Jahresergebnis leicht übertroffen, liegt beim Betriebsergebnis (Ebit) aber etwas unter den durchschnittlichen Analystenschätzungen. Das Jahr war durch diverse Sonderfaktoren geprägt, insbesondere den Verkauf des Händlers Diaexpert und den Ausstieg von Eli Lilly als US-Vertriebspartner. Der starke Franken hat die Wachstumszahlen in Lokalwährungen reduziert. Dank einem Buchgewinn aus dem Diaexpert-Verkauf liegen die ausgewiesenen Gewinnzahlen hingegen deutlich über Vorgabe und Schätzungen. Für das laufende Geschäftsjahr, das Ende März 2024 endet, bekräftigt Ypsomed die Vorgabe für den Betriebsgewinn. Zentral wird nun die Suche nach einem neuen US-Vertriebspartner für die Insulinpumpe sein. Automatisierte Pumpsysteme gelten als Wachstumsbereich, mehrere Anbieter sind in den vergangenen Monaten mit neuen Produkten auf den Markt gekommen. Ihre Aktienbewertungen liegen oft deutlich über denen von Ypsomed. Sie wird zeigen müssen, dass sie sich in diesem Bereich behaupten – und schon bald die Profitabilitätsschwelle überschreiten kann. Für den Markteintritt sind grosse Investitionen nötig. Das Unternehmen erwartet, in zwei Jahren bei den Pumpsystemen profitabel zu werden. An der Börse wurde das teilweise schon vorweggenommen. Die Aktien haben dieses Jahr bereits 36% und in einem Jahr gar zwei Drittel zugelegt. Wenn Ypsomeds Geschäft wie geplant stark wächst, dann dürfte auch der Aktienkurs weiter steigen.
Ersteinschätzung zu den Jahreszahlen – Ypsomed ist auf Wachstumskurs
Das Medizinaltechnikunternehmen schliesst das Geschäftsjahr erfolgreich ab und stellt nach einem verdoppelten Ergebnis eine höhere Dividende in Aussicht.