
Ersteinschätzung von Arno Schmocker um 7.50 Uhr
Was am Vorabend aus Finanzkreisen in London als Gerücht kursierte, ist heute Morgen bestätigt worden: Zur Rose verkauft die Schweizer Aktivitäten an die Migros-Tochter Medbase . Im Unterschied zum Deutschlandgeschäft ist der Heimmarkt – Ursprung des Unternehmens – rentabel, bietet aber vergleichsweise wenig Wachstumspotenzial. Der Verkauf hat zwei Folgen: Die Online-Apotheke konzentriert sich künftig auf den Hauptmarkt Deutschland und auf Patienten und Privatkunden (in der Schweiz betreibt sie auch ein bedeutendes Geschäft mit Ärzten). Zudem löst sie auf einen Schlag 360 Mio. Fr., was die wacklige Finanzbasis festigt. Zur Rose wird nachher über einen Eigenkapitalanteil von 73% verfügen. Weitere Kapitalerhöhungen sind aus heutiger Sicht damit nicht mehr nötig. Die grosse Frage bleibt, wann die Einführung des elektronischen Arzneimittelrezepts in Deutschland in Fahrt kommt. Sie wurde mehrmals verschoben. Immerhin kann sich das Management nun voll und ganz dieser Angelegenheit widmen, von der es das grösste Wachstum in den kommenden Jahren erwartet.
Ersteinschätzung zum Verkauf an Migros – Zur Rose gelingt Befreiungsschlag
Die Versandapotheke veräussert das Schweizgeschäft an Migros. Das schärft die Strategie und verbessert die Finanzlage erheblich.